Eine Umstellung zu mehr Rohkost in der Familie kann sich tatsächlich als eine große Herausforderung entpuppen. Hier ist auf jeden Fall eine große Portion Gelassenheit gefragt.
Ausgangssituation und Gewohnheiten
Das Szenario hängt ganz stark von der Ausgangssituation ab. Ist dein Mann vielleicht schon Vegetarier und deine Kinder noch ganz klein? Oder liebt dein Mann Schweinebraten mit Knödel und deine pubertierenden Kinder ernähren sich gerne von Fastfood? Hier ist viel Feingefühl erforderlich – eine „ab heute wird alles anders Aktion“ kommt meist nicht gut an. Die Kinder begeben sich gerne in eine Antihaltung und wollen unbedingt so essen wie ihre Freunde und so wie sie es gewöhnt sind.
Leckere rohköstliche Gerichte einschleichen
Am diplomatischten ist es, nicht so viel Aufsehen zu machen und ganz nebenbei leckere rohköstliche Gerichte einzuschleichen:
- Der Smoothie muss wirklich lecker sein.
- Die Müslikreation schmeckt umwerfend.
- Salate sind Gewohntes.
- Rohköstliche Süßspeisen sind unschlagbar.
- Rohkostbrote und verschiedene Aufstriche sind leckere Beilagen zu Bowls.
- Wähle alltagstaugliche Rezepte, die nicht zu kompliziert sind und die Zutaten nicht zu exotisch oder zu teuer.
Ultimative Tipps für mehr Rohkost in der Familie:
- Hole die Familie mit viel Fingerspitzengefühl ins Boot.
- Achte darauf, dass kein Verzicht erlebt wird.
- Akzeptiere Ablehnung und kreiere weiter.
- Gehe davon aus, dass nicht gleich alles klappt.
- Sei nicht zu streng – biete Rohes und Gekochtes zur Auswahl.
- Wähle alltagstaugliche, einfache Rezepte.
- Stelle ausreichend frisches Obst und Gemüse zur Verfügung, denn jegliches Knabbern von frischen Gemüsesticks oder Obst ist die höchste Form der Rohkosternährung.
- Freue dich über dein körperliches Wohlbefinden und schätze eine entspannte Stimmung.
Es macht keinen Sinn, sich oder die Kinder für die Rohkosternährung zu sehr unter Druck zu setzen. Zu enge Vorstellungen können das Gegenteil bewirken, mit dem Ergebnis, dass die Kinder in der Pubertät alles was „gesund“ ist, ablehnen und sich an Fastfood erfreuen. Das wäre kontraproduktiv. Aber selbst wenn Jugendliche solche Phasen durchmachen, sollte man nicht verzweifeln. Der Stoffwechsel von Kindern und Jugendlichen arbeitet schneller, sodass ungeeignete Lebensmittel bei ihnen nicht den Schaden anrichten wie bei Erwachsenen.
Die große Bereicherung für das Essen in der Familie mit Kindern liegt vielmehr darin, dass der Frischeanteil überwiegt, dass Kinder natürliche Lebensmittel schätzen lernen, einen Geschmackssinn für gesundes und hochwertiges Essen entwickeln und Freude an gemeinsamen Mahlzeiten haben. Auf diesen Schatz können sie ihr Leben lang zurückgreifen.
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