Chronische Erschöpfung: Schwache Mitochondrien können die Ursache sein

Viele Menschen klagen über Abgeschlagenheit und chronische Erschöpfung: Schwache Mitochondrien können hier ein Grund sein. Im Bereich der Medizin und der Naturheilkunde nehmen die kleinen Zellorganellen eine immer größere Bedeutung ein. Denn ohne gut funktionierende Mitochondrien können wir nicht vital und leistungsfähig sein.

Was sind Mitochondrien?

Mitochondrien sind winzig kleine Organellen in unseren Zellen. Organellen kann man sich als die Arbeitstrupps innerhalb der Zelle vorstellen, welche verschiedene, ganz spezifische Aufgaben wahrnehmen.

Die wichtigsten Zellorganellen sind:

  • Die Mitochondrien
  • Das endoplasmatische Retikulum
  • Die Ribosomen
  • Der Golgi-Apparat
Mitochondrien

Abb.: Die menschliche Zelle

Mitochondrien befinden sich in jeder Körperzelle, mit Ausnahme der roten Blutkörperchen. Durchschnittlich liegt die Zahl bei 1000 bis 2000 Mitochondrien pro Zelle. Je größer der Energiebedarf einer Körperzelle, desto mehr Mitochondrien werden gebildet. In Zellen, die einen besonders schnellen Stoffwechsel haben, etwa in den Muskel-, Sinnes- und Nervenzellen, befinden sich entsprechend viele Mitochondrien. Zellen, in denen wenig passiert, wie den Knorpelzellen, sind weniger Mitochondrien vorhanden.

Man nimmt an, dass Mitochondrien ursprünglich eigenständige Bakterien waren und dass sie im Laufe der Evolution eine Symbiose mit Zellen höherer Lebensformen eingegangen sind. Noch heute weisen Mitochondrien bakterielle Eigenschaften auf. Sie verfügen über eine doppelte Membran, haben eine eigene DNA und vermehren sich durch Teilung.

Mitochondrien

Abb.: Das Mitochondrium

Welche Aufgaben haben Mitochondrien?

Die wichtigste Aufgabe der Mitochondrien ist die Produktion von Energie. Sie werden deshalb auch als die Kraftwerke der Zellen bezeichnet. Statt Strom, wie es bei Kraftwerken der Fall ist, erzeugen Mitochondrien das ATP (Adenosintriphosphat). Hierzu nehmen Billiarden von Mitochondrien täglich Glukose auf, welche mithilfe von Sauerstoff vollständig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut werden. Dieser Ablauf, die sogenannte Zellatmung, beinhaltet sehr komplexe Prozesse: Die Glykolyse, den Citratzyklus und die Atmungskette.

Die Gesamtbilanz der Zellatmung:

Glukose      +     Sauerstoff    =    Kohlendioxid   +   Wasser   +   ATP ( Energie)
C6H12O6   +     6 O2                =        6 CO2              +    6 H2O    +   ATP (Energie)

Am Ende des Abbauweges spaltet sich einer der drei Phosphatreste vom Adenosintriphosphat (ATP) ab und setzt dadurch Energie frei, die in Arbeit wie zum Beispiel Wärme und Muskelkraft umgewandelt wird. Aus dem energiereichen ATP entsteht dann das energiearme ADP. Da unsere Zellen sehr schnell weitere Energie benötigen, wechseln sich innerhalb kürzester Zeit energieabbauende und -aufbauende Prozesse ab. Dabei wird ADP wieder zu ATP regeneriert.

Mitochondrien produzieren Lebensenergie

Vertreter der Bioenergetik definieren ATP auch als „universelle Lebensenergie“, chinesisch Qi. Beim Qi Gong etwa, einer chinesischen Meditations- und Bewegungsform, soll diese Energie vermehrt und kultiviert werden.

Eine Erklärung dazu liefert Christian Opitz in seinem Buch Mitochondrien. Hier greift er die Darstellungen des amerikanischen Biochemikers Lubert Stryer auf. Er beschreibt, dass während der Zellatmung beim Zerfall von Glukose oder Fettsäuren Elektronen freigesetzt und beschleunigt werden. Sie erzeugen ein stark elektromagnetisches Feld, das den Träger der Lebensenergie, das ATP energetisch auflädt. Dies ist eine Sichtweise, welche die rein chemisch-analytische Betrachtung überschreitet und ein Verständnis für die „universelle Lebensenergie“ eröffnet.

Weitere Aufgaben der Mitochondrien

Zusätzlich zur Energiegewinnung erfüllen Mitochondrien weitere wichtige Aufgaben und grundlegende Zellfunktionen:

  • Sie enthalten in ihrer sogenannten Matrix eine eigene DNA. Damit sind sie auch an der Vererbung beteiligt
  • Sie speichern Calcium. Das Calcium dient als Botenstoff in der Signalübertragung innerhalb der Zelle
  • Sie regulieren die Stoffwechselprozesse innerhalb der Zelle
  • Sie steuern die Zellkommunikation, die Zellteilung und den Abbau beschädigter Zellen

Mitochondrien: Ständiger Auf- und Abbau

Wie alle Zellen und Bestandteile unseres Körpers, befinden sich auch die Mitochondrien in einem ständigen Ab- und Aufbau. Sie vermehren sich, sie wachsen, können geschädigt und abgebaut werden. Wie viele Mitochondrien eine Zelle besitzt, kann der Körper selbst regulieren. Die Menge passt sich dem jeweiligen Energieverbrauch an.

Je mehr wir uns zum Beispiel bewegen, desto mehr Mitochondrien bilden wir in den Muskelzellen. Je weniger wir körperlich aktiv sind, desto weniger Energie wird in den Muskelzellen produziert und desto weniger Mitochondrien werden benötigt – entsprechend anstrengender ist jede Bewegung. Wie du deine Mitochondrien außerdem stärken kannst, erfährst du weiter unten im Artikel.

Warum ist die Gesundheit der Mitochondrien so wichtig?

Erst wenn wir die Aufgaben der Mitochondrien kennen, dann wird der große Stellenwert der Mitochondrien deutlich und es wird uns bewusst, dass sie neben der Energiegewinnung die Grundlage jeglicher Zellfunktionen sind, das heißt:
Ohne die Arbeit der Mitochondrien läuft in unserem Körper gar nichts.

Für unsere Gesundheit sollten wir daher die Mitochondrien dabei unterstützen, einwandfrei zu funktionieren. Nur so können sie uns täglich die notwendige Energie liefern und die Zellen ihre Stoffwechselprozesse ausführen. Geschädigte oder schwache Mitochondrien schränken unsere körperliche und psychische Leistung ein und können Grundlage für viele weitere körperliche Beschwerden sein.

Sind etwa die Leberzellen nicht ausreichend ausgestattet, kann das Organ nicht richtig entgiften, sind die Muskelzellen betroffen, fällt Bewegung schwer und haben die Nervenzellen keine starken Mitochondrien, leiden Konzentration und Gedächtnis.

Yoga und Rohkost

Mitochondrien-Medizin für gesunde Zellkraftwerke

Da die Bedeutung der Mitochondrien so herausragend für unsere Gesundheit ist, hat sich mittlerweile ein neuer Zweig in der biologisch-naturheilkundlichen Medizin entwickelt.

Man unterscheidet zwei Formen von Mitochondrien-Störungen:

  • Die sogenannte primäre Mitochondrien-Krankheit: Ist auf Gendefekte zurückzuführen und kann bereits im Kindesalter schwerer Symptome und Erkrankungen verursachen.
  • Die erworbene Mitochondrien-Dysfunktion: Diese Mitochondrien-Störung kann sich als Erschöpfung, Allergie oder neurodegenerative Erkrankung zeigen und man weiß mittlerweile, dass dieser Form vielfach ein Energiemangel in den Mitochondrien zugrunde liegt.

Funktionsstörungen erkennen und Symptome zuordnen

Die Mitochondrien-Medizin hat das Ziel mitochondriale Funktionsstörungen zu erkennen und zu behandeln. Ob eine mitochondriale Erkrankung vorliegt, lässt sich über eine Blutprobe feststellen.

Schwache Mitochondrien führen die Atmungskette nicht mehr richtig aus und können den aktuellen Energiebedarf unserer Zellen nicht mehr erfüllen. Anstelle von Energie produzieren sie oxidativen Stress, wodurch freie Radikale entstehen, die dann wiederum gesunde Mitochondrien angreifen.

Langjährige Forschungsergebnisse machen deutlich, wie essentiell Mitochondrien für Vitalität und Leistungsvermögen sind. Schwache Mitochondrien können sich demnach in Schwäche und Abgeschlagenheit zeigen, aber drüber hinaus auch eine tragende Rolle bei chronischen und inflammatorisch bedingten Krankheiten spielen (1).

Mögliche Folgen von schwachen Mitochondrien:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Schlafstörungen
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS englisch: chronic fatigue syndrome)
  • Stimmungsschwankungen und Ängste
  • Burnout/ Depressionen
  • Neurodegenerativen Erkrankungen (Alzheimer, Multiple Sklerose, Parkinson)
  • Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenbeschwerden)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Mitochondrien Folgen

Ursachen für schwache Mitochondrien

Die Ursachen für schwache Mitochondrien lassen sich im Wesentlichen in 4 Gruppen einteilen:

  • Ungesunde Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Mentale Reizüberflutung und Stress
  • Umweltgifte und Elektrosmog
  • Stille Entzündungen

Ungesunde Ernährung

Der Vergleich der Essgewohnheiten der Durchschnittsgesellschaft mit denen von Menschen, die gesund alt werden, zeigt sehr deutlich, dass Zivilisationskrankheiten und schwache Mitochondrien mit dem Verzehr von Industrienahrung in Zusammenhang stehen.

In Langlebigkeitsstudien konnte nachgewiesen werden, dass Menschen, die gesund alt werden, hauptsächlich natürlich erzeugte und wenig verarbeitete Lebensmittel verzehren. Unser Körper ist biologisch an Lebensmittel angepasst, wie es sie in der Natur gibt und wie sie viele Tausende von Jahren verzehrt wurden.

Heute beschert uns die moderne Lebensmittelindustrie Nahrungsmittel, die viele schädliche Komponenten enthalten:

  • Tierische Produkte aus Massentierhaltung
  • Raffinierter Zucker
  • Transfette
  • Hybridfrüchte
  • zu viel Salz
  • zu viel Gluten
  • Konservierungsstoffe, Aromastoffe uvm.

In der Regel weisen industriell verarbeitete Produkte einen sehr hohen Energiegehalt (d.h. sie sind kalorienreich) auf und enthalten gleichzeitig nur wenig Nährstoffe. Manche Produkte können durch die industrielle Verarbeitung regelrecht schädlich wirken. Beispielsweise sind die durch Härtung von ungesättigten Fettsäuren entstehenden Trans-Fettsäuren so gesundheitsschädlich, dass ihre Verwendung in Nahrungsmitteln in verschiedenen Ländern mittlerweile verboten ist.

Oxidativer und nitrosativer Stress

Unter oxidativem Stress versteht man eine Stoffwechsellage, bei der ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Radikalfängern (Antioxidantien) besteht.

Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Dadurch sind sie bestrebt, anderen Molekülen ein Elektron zu entreißen, um selbst wieder stabil und vollständig zu werden.

Eine zu hohe Konzentration an freien Radikalen, etwa infolge elektromagnetischer Strahlung, ungesunder Ernährung oder Belastungen der Umwelt, schädigt die Mitochondrien. Die Folge sind eine Abnahme der Energiebildung (ATP), mit den oben genannten körperlichen Beeinträchtigungen.

Ähnlich dem oxidativen Stress, bei dem freie Sauerstoff-Radikale oxidationsfördernde Prozesse anschieben, kommt es bei nitrosativem Stress zur Freisetzung des Radikals Stickstoffoxid (NO), eine reaktive Verbindung, die zu Nitrat und Nitrit abgebaut wird Stickstoffoxid gehört zum Zellstoffwechsel und ist ein kleinen Mengen auch an der Immunabwehr beteiligt. Umweltgifte wie Düngemittel bestehend aus Nitrat-Phosphat-Kalium, aber auch gepökelte Wurstwaren, Käse oder Blattgemüse aus beheizten Gewächshäusern können eine erhöhte NO-Produktion verursachen.

Bewegungsmangel

Für unsere Mitochondrien ist Bewegung ganz besonders wichtig, weil dadurch ihre Vermehrung angeregt wird. Mehr Mitochondrien haben mehr Kapazitäten Energie zu produzieren.

Besonders gut geeignet sind ausgewogene, sportliche Betätigungen. Durch regelmäßiges, moderates Training passt sich der Körper den Herausforderungen an, indem unter anderem die Mitochondrienzahl steigt. Die Energiegewinnung erfolgt dabei unter Verwendung von Sauerstoff in den Mitochondrien, ohne Laktatentstehung.

Auch kurze und intensive Trainingseinheiten von maximal 60 Sekunden, wie Sprints oder Kraftsportübungen, kann der Körper noch auf diese Art bewerkstelligen.

Übertriebener Ehrgeiz und lange intensive Belastungen dagegen erschöpfen die Mitochondrien, anstatt sie zur Vermehrung anzuregen. Außerdem kommt es dabei zum anaeroben Stoffwechsel (ohne Sauerstoff) und zur Übersäuerung durch unvollständigen Glukoseabbau und Laktatbildung. Der anaerobe Stoffwechsel läuft außerhalb der Mitochondrien im Zellinneren dem sogenannten Zellplasma ab und wirkt auf die Mitochondrien eher belastend.

Mentale Reizüberflutung und Stress

Das Leben im digitalen Zeitalter ist sehr weit weggerückt vom ursprünglich naturverbundenen Leben und stellt damit unseren Organismus vor große Herausforderungen. Das Ausmaß an Informationen, das durch den Umgang oder die Arbeit am Smartphone oder Laptop auf uns einströmt, übertrifft das, was uns zuträglich ist, um ein Weites. Wenn dabei regelmäßige Entspannungsphasen ausbleiben, erschöpfen allmählich unsere Mitochondrien, was sich wiederum in körperlicher Erschöpfung und Müdigkeit zeigt.

Auch anhaltender beruflicher und privater Stress sowie zu hohe Anforderungen an uns selbst, führen zur Überforderung des Organismus. Besonders herausgefordert sind hier die Nebennieren, die dann solange auf Hochtouren laufen, bis sie ermüden bzw. komplett erschöpft sind. Mit ursächlich dafür sind wiederum erschöpfte Mitochondrien.

Umweltgifte und Elektrosmog

Heutzutage sind wir tausenden chemischen Stoffen ausgesetzt, die es vor 100 Jahren noch nicht gab. Darunter finden wir Pestizide, Fungizide, Herbizide, Medikamente, hormonähnliche Stoffe sowie Schwermetalle wie Quecksilber, Blei oder das Leichtmetall Aluminium. Nicht zu unterschätzen sind die Wechselwirkungen dieser Chemikalien untereinander.

Besondere Aufmerksamkeit richtet Ayurvedaarzt Dr. Switzer auf das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, auch bekannt unter der Bezeichnung Roundup bekannt. Es ist das weltweit am meisten eingesetzte Herbizid und inzwischen in fast allen konventionell hergestellten Lebensmitteln nachweisbar. Mittlerweile liegen umfassende Erkenntnisse vor, dass Glyphosat für Menschen und Tiere hormonell und antibiotisch wirkt und massive Blockaden auf der zellulären Ebene verursacht.

Elektromagnetische Felder finden wir in unserer gesamten Umgebung. Einen großen Einfluss haben wir aber selbst im persönlichen Umgang mit Elektrogeräten, schnurlosen Telefonen, WIFI-Routern und Handys. Insbesondere in der Nacht sollte alles komplett ausgeschaltet sein, damit sich die Mitochondrien, die besonders sensibel auf elektromagnetische Strahlung reagieren, erholen können.

Stille Entzündungen

Stille Entzündungen bleiben oft, wie der Name schon erkennen läßt, lange Zeit unbemerkt. Das Immunsystem ist dadurch im Dauereinsatz, woraus chronische Krankheiten resultieren können. Auch die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, können davon betroffen sein.

 

Mitochondrien Ursachen

Wie können wir schwache Mitochondrien stärken?

Das Gute ist, dass schwache Mitochondrien sich erholen und wieder regenerieren können.

Die Mitochondrien-freundliche Lebensgestaltung

An erster Stelle ist es wichtig, alles was die Mitochondrienfunktion beeinträchtigt zu minimieren. Zusätzlich sollte der Fokus auf unterstützende Aspekte gerichtet werden.

Zu meiden sind:

  • Lange Zeiten am Handy bzw. Laptop oder PC
  • Psychischer und körperlicher Stress
  • Belastete Lebensmittel (Schwermetalle, Pestizide ect.)
  • Stark verarbeitete Lebensmittel, aus den oben genannten Gründen

Wertvoll sind:

  • Ausreichende Bewegung, am besten an der frischen Luft, ebenso Krafttraining. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung der Zelle und die Mitochondrienvermehrung gefördert.
  • Barfuß laufen auf der Wiese erhöht die negativen Elektronen in unserem Körper, was oxidativem Stress entgegenwirkt.
  • Ausreichender Schlaf ist sehr wertvoll für die Regeneration der Mitochondrien
  • Kältetraining, in Form von kalt duschen oder Eisbaden, stimuliert die Mitochondrienaktivität und Atmung in den Muskelzellen.

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Die Mitochondrien-freundliche Ernährung

Um schwache Mitochondrien zu stärken, stehen uns im Bereich der Ernährung weitreichende Möglichkeiten zur Verfügung.

Die nährstoffreiche, antientzündliche Ernährung

Zweifelsohne können wir uns mit der roh-veganen Ernährung so ernähren, dass so viel wie möglich Nährstoffe in unseren Zellen ankommen und so wenig wie möglich an Stoffen, die unser Körper nicht brauchen kann und deshalb ausscheiden muss.

Frische pflanzliche Lebensmittel bieten eine wahre Fülle an Nährstoffen in einer natürlichen Wirkstoffkombination. Sie sind nicht nur reich an Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, sondern auch an Enzymen, Biophotonen, Chlorophyll, Ballaststoffen und Antioxidantien. Besonders hervorzuheben ist ihre starke antientzündliche Wirkung, die sowohl die Gesundheit der Mitochondrien als auch das allgemeine Energieniveau fördert. Dabei geht es nicht um eine 100-prozentige Rohkost-Ernährung, sondern um eine weitgehend frische pflanzliche und somit auch basenbildende Ernährung.

Besonders gute Erfahrungen hat Dr. John Switzer mit der zusätzlichen Ergänzung von Wildkräutern und fermentierten Säfte gemacht. Wildkräuter bestechen durch ihren hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und dessen antioxidative und antibakterielle Wirkung. Die fermentierten Säfte sind sehr enzymreich und probiotisch. Sie wirken dadurch belebend und darmfreundlich, was sich auch auf die Mitochondrien positiv auswirkt. Darüber hinaus gibt es Studien, die aufzeigen, dass kurzkettige Fettsäuren, die bei Verzehr von ballaststoffreicher Nahrung von den Darmbakterien produziert werden, die Mitochondrienfunktion verbessern (1).

Christian Opitz stellt heraus, dass gesunde Fette für die Gesundheit der Mitochondrien eine wesentliche Rolle spielen und zwar die mittelkettigen gesättigten Fettsäuren, wie sie in Kokosprodukten vorkommen. Im Gegensatz zu langkettigen Fettsäuren können sie ohne den Transport durch L-Carnitin direkt in die Mitochondrien gelangen und dort als Energieträger verwertet werden.

Intermittierendes Fasten

Intermittierendes Fasten ist eine Ernährungsweise, bei der in einem bestimmten Rhythmus zwischen Nahrungsaufnahme und Fasten gewechselt wird. Längere Phasen ohne Nahrungszufuhr ermöglichen dem Körper, wichtige körpereigene Reparaturmechanismen zu aktivieren. Nach 12–15 Stunden ohne Essenszufuhr beginnt der Körper verbrauchte und geschädigte Zellen zu verwerten (Autophagie). Die Autophagie, recycelt damit auch die Kraftwerke unserer Zellen.

Durch längere Nahrungspausen wird weiterhin das Wachstumshormon HGH ausgeschüttet, welches ebenso regenerative Prozesse in unserem Körper anregt.

Die Einnahme von mitotropen Substanzen

Um die Mitochondrien wieder in Schwung zu bringen, empfiehlt es sich die Ernährung mit mitotropen Substanzen zu ergänzen.

Mitotrope Substanzen

Mitotropen Substanzen sind Stoffe, die für die Energiebildung in den Mitochondrien nötig sind. Dazu zählen insbesondere das Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure, Glutathion, alle B-Vitamine, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren wie DHA und EPA (für die Funktionalität der Mitochondrien-Membran), sowie Magnesium und Zink als wichtige Kofaktoren der Enzyme im Energiestoffwechsel.

Dr. Switzer empfiehlt zur Belebung der Mitochondrien insbesondere die Einnahme von Niacin (Vitamin B3), 500-mg-Kapsel täglich oder einmal in der Woche, je nach Bedarf. Niacin bewirkt eine Belebung der Mikrozirkulation und versorgt die Mitochondrien optimal mit dem Coenzym NADH. NADH (Nicotinamid Adenin Dinucleotid Hydrid) ist die aktivierte Form von Niacin. Je mehr NADH den Mitochondrien zusammen mit dem Coenzym Q10 zur Verfügung steht, desto mehr Energie entsteht.

Zusätzliche Unterstützung durch den Heilpilz Cordyseps

Der chinesische Raupenpilz verfügt über weitreichende gesundheitsfördernde Eigenschaften und findest bereits Einzug in den Leistungssport. Er fördert unter anderem die Energieproduktion in den Zellen, eine vermehrte Bildung von ATP sowie die Fähigkeit des Körpers geringe Sauerstoffmengen für die Energieproduktion zu nutzen (2).

schwache Mitochondrien stärken

Fazit

Schwache Mitochondrien zählen zu den erworbene Mitochondrien-Dysfunktionen. Der mit schwachen Mitochondrien einhergehende Energiemangel in den Mitochondrien verläuft schleichend und macht sich erst im Laufe der Zeit in Form von Erschöpfung und Antriebslosigkeit deutlich.

Das Gute: Es gibt Lösungen, meist mit einer Veränderung des Lebensstils verbunden, womit du deine Mitochondrien stärken und deine Vitalität auf ein neues Level heben kannst.

 

Ergreife jetzt die Gelegenheit und nimm an unserem einzigartigen, ernährungswissenschaftlich fundierten und praxisorientierten Ausbildungsprogramm für ein hohes Maß an Gesundheit teil. Über alle Details informieren wir dich auf unserer Webseite „Deine Ernährung Akademie“.

Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

Kommentare

4 Kommentare

  1. Dhyanudo

    Vielen Dank für das Essay !

    Antworten
  2. Petra

    Liebe Ulrike,

    der Artikel ist genau das wonach ich gesucht habe! Ihr habt auch wirklich an alles Wichtige gedacht! Ich finde Ihr habt alles überschaulich und einfach erklärt dargestellt, sodaß es für den Laien leicht zu verstehen ist.

    Ganz herzlichen Dank !

    liebe Grüße

    Petra

    Antworten

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