Gesünder mit Hanfsamen

Werden wir gesünder mit Hanfsamen?

Wir würden sagen ja, denn die kleinen Nüsschen verfügen über äußerst wertvolle gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Woher stammen Hanfsamen?

Hanf gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird ganzheitlich genutzt: Die Samen finden Verwendung in der Ernährung, während die Fasern in der Textil- und Papierherstellung eingesetzt werden.

In der Zeit der Industrialisierung wurde Hanf durch die Baumwollindustrie und günstigere Rohstoffe verdrängt. Erst in den letzten Jahren erlebte die Hanfpflanze eine Renaissance und findet nun langsam wieder ihren Platz im deutschen Ackerbau.

Hat Hanf nicht auch eine Verbindung zu Drogen?

Hier muss zwischen THC-freiem und THC-reichem Hanf unterschieden werden. THC (Tetrahydrocannabinol) ist der rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis) und bildet die Grundlage für halluzinogene Drogen wie Haschisch oder Marihuana.

Die Hanfsorten, die für die Samennutzung zugelassen sind, enthalten nur einen sehr geringen THC-Gehalt von weniger als 0,2%. THC befindet sich hauptsächlich in den Blüten der weiblichen Pflanzen und ist in Hanfsamen nicht vorhanden.“

Was macht Hanfsamen so gesund?

Hanfsamen bieten eine Fülle an gesundheitsfördernden Eigenschaften:

  • Sie enthalten bis zu 30 Prozent Protein, das alle essentiellen Aminosäuren enthält.
  • Sie liefern relevante Mengen an Eisen, Magnesium, Zink sowie die Vitamine B1, B2, B3 (Niacin) und Vitamin E.
  • Hanfsamen enthalten hochwirksame Antioxidantien, die oxidativem Stress entgegenwirken und Zellschäden durch freie Radikale verhindern können.
  • Sie sind frei von allergieauslösenden Inhaltsstoffen und enthalten kein Gluten.
  • Das Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis beträgt 3:1, was für eine ausgewogene Ernährung wichtig ist.

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 (Alpha-Linolensäure, DHA, EPA) und Omega-6 (Arachidonsäure, Linolsäure) sind essentiell, d. h. sie können vom Körper nicht selbst gebildet und müssen über die tägliche Nahrung aufgenommen werden. Ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von mindestens 5:1 ist dabei optimal.

Während die Botenstoffe aus Omega-6-Fettsäuren Entzündungen fördern, wirken diejenigen aus Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend.

Die meisten Menschen nehmen heutzutage jedoch im Durchschnitt 15 – 20 mal mehr Omega-6 als Omega-3-Fettsäuren zu sich, da die Omega-6-Fettsäure in unserer täglichen Nahrung über- und Omega-3 unterrepräsentiert ist    >>  hier kannst du das Thema „Gesunde Fette“ vertiefen.

Gesünder mit Hanfsamen

Gesundheitliche Vorteile von Hanfsamen:

  • Aufgrund ihrer optimalen Fettsäurenzusammensetzung wirken Hanfsamen in erster Linie sehr entzündungshemmend. Dadurch können sie dazu beitragen, Krebs, Diabetes, Herzkrankheiten und Demenz vorzubeugen, die oft mit chronischen Entzündungsprozessen in Verbindung gebracht werden.
  • Hanfsamen stärken das Immunsystem und unterstützen die Abwehr von Krankheiten.
  • Sie können den Blutdruck und Cholesterinspiegel senken, was das Risiko für Herzkrankheiten verringern kann.
  • Hanfsamen können Gelenkschmerzen lindern und helfen, die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Durch ihren Gehalt an Antioxidantien tragen Hanfsamen dazu bei, Zellschäden durch freie Radikale zu bekämpfen, was sich positiv auf die Gesundheit von Haut und Haaren auswirken kann.

    Das optimale Fettsäuren- und Aminiosäurenprofil ist besonders auch für Kinder, Schwangere und Sportler sehr interessant.

    Du interessierst dich für gesunde Ernährung, Vitalität und Lebensfreude und möchtest das enorme Potential der pflanzenbasierten Ernährung kennenlernen?    >>>  Lade dir dazu gerne unsere Infobroschüre zur Fernausbildung zum Ernährungsberater mit dem Schwerpunkt der roh-veganen Ernährung herunter.

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    Hanfsamen: Geschält oder ungeschält?

    Hanfsamen (ungeschält) sind kleine, knusprige Nüsschen, die von einer dünnen, holzigen Fruchtschale umgeben sind. Die Schalen der Samen enthalten wertvolle Ballaststoffe und Chlorophyll, was die Verdauung stimuliert und dabei hilft, Gifte zu binden. Es gibt viele Gründe, Hanfsamen mit Schale zu verzehren, jedoch kann das Kauen der Schalen das Gefühl vermitteln, als hätte man nur Schalen im Mund, wodurch der leckere nussige Geschmack untergeht.

    Hanfsamen ungeschält

    Verwendung ungeschälter Hanfsamen

    Ziehen von Sprossen: Die ungeschälten Hanfsamen ca. 18 Std. im Wasser einweichen, Körner abtropfen lassen und anschließend zweimal am Tag mit Wasser spülen. Nach ca. 1 bis 2 Tagen sind die Keimlinge fertig. Aber Vorsicht – nicht alle Hanfsamen keimen. Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit den Hanfsamen vom Demeterhof Schwab.

    Zubereitung von Hanfmilch: 50 g Hanfsamen mit 1 – 2 Datteln und 800 ml Wasser in den Mixer geben, 1 Minute mixen und nun die Milch durch einen Nussmilchbeutel gießen, gleich genießen oder im Kühlschrank aufbewahren.

    geschälte Hanfsamen

     

    Verwendung geschälter Hanfsamen

    Geschälte Hanfsamen haben einen phantastisch nussigen Geschmack und sind vielseitig einsetzbar. Sie können pur gegessen werden und sind eine köstliche Zutat für viele Gerichte:

    Leckere Hanfsamen-Rezepte

    Taboulé mit Hanfsamen

    Das Taboulé kommt ursprünglich aus der arabischen Küche und besteht aus Petersilie und Bulgur oder Couscous und Tomaten, Olivenöl und Zitronensaft, gewürzt mit frischer Pfefferminze. Wir verwenden Hanfsamen statt Bulgur. Es schmeckt wunderbar.

    Taboule roh-vegan

    Mozzarella selbst gemacht

    Die Zubereitung ist einfach. Spannend und lecker finde ich in diesem Rezept die Kombination Hanfsamen und Flohsamenschalen, die tatsächlich eine Mozzarella artige Konsistenz ergibt!

    Mozzarella roh-vegan

    Rote Bete-Hanfsamen-Dip

    Das Rote Bete-Hanfsamen-Dip gibt deinem Salat einen grandiosen Nährstoff- und Fettsäure-Kick.

    Hanfsamen-Dressing

    Buchweizen-Beeren-Crunchy mit Hanfsamen

    Das Buchweizen-Beeren-Crunchy ist nahrhaft – lecker- glutenfrei – einfach beerig ♡

    Buchweizen-Beeren-Crunchy

    Mandel-Hanf-Rohkostbrot

    Dieses Nuss-Samen-Knäckebrot ist so ein richtiges Basic und passt zu deftigen Aufstrichen, aber auch zu süßen, wie zum Beispiel Marmelade.

    Rohkostbrot Mandel-Hanf

    Proteinriegel

    Diese Proteinriegel sind insbesondere für heranwachsende Jungs oder Sportler interessant. Mit Kürbiskernen, Hanfsamen und Hanfpulver enthalten sie geballte Proteine.

    Proteinbedarf mit Rohkost decken

     

    Genaueres über gesunde Fette, optimales Fettsäuren-Verhältnis usw. findest du in dem Artikel

    „Gesunde Fette – fast jeder macht hier gravierende Fehler“

     

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    Über alle Details informieren wir dich auf unserer Webseite Deine Ernährung Akademie“.

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    Quellen zum Artikel:

    Ulrike Eder
    Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

    Kommentare

    4 Kommentare

    1. Maile

      Ich habe versehentlich ungeschälte Hanfsamen gekauft. Kann ich diese auch fürs Müsli oder den Salat verwenden? Muß ich sie vorher einweichen, falls ja, wie lange?
      Wäre es besser sie fürs Pesto oder das Salat Dressing mit der Getreidemühle grob zu mahlen? Vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, da in der Schale auch Chlorophyll und Ballaststoffe sind.

      Antworten
      • Ulrike Eder

        Hallo Maile,
        ungeschälte Hanfsamen sind nicht wirklich zum Essen geeignet, man hat gefühlt nur Schalen im Mund und es schmeckt nicht sehr gut. Ich verwende sie eigentlich nur für die Herstellung von Hanfmilch und separiere die Schalen, dann mit dem Nussbeutel.
        Herzliche Grüße Ulrike

        Antworten
        • Maria

          Liebe Ulrike, ich wollte dir meine Erfahrung weitergeben: Ich habe die ungeschälten Hanfsamen in der Getreidemühle (mit Edelstahlmahlwerk) grob gemahlen. Das hat super funktioniert und der Geshmack ist viel frischer und nussiger, als bei den geschälten Hanfsamen, die ich bisher gekauft habe.

          Antworten
          • Ulrike Eder

            Danke dir für deine Erfahrung! Das ist für mich tatsächlich überraschend. Ich hätte vermutet, dass die Getreidemühle wegen des hohen Fettgehaltes der Hanfsamen verklebt.
            LG Ulrike

            Antworten

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