Einer Hashimoto-Diagnose ganzheitlich begegnen

Hashimoto-Thyreoiditis entwickelt sich zur Volkskrankheit. Die Diagnosen der Schilddrüsenerkrankung nehmen stetig zu. Doch sind tatsächlich so viele von der Autoimmunerkrankung betroffen?

In diesem Artikel werden wir die Schilddrüse und ihre Funktionsstörungen umfassend beleuchten und aufzeigen, wie wir einer Hashimoto-Diagnose ganzheitlich begegnen können.

Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?

Eine Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Diese wird durch eine Autoimmunreaktion ausgelöst, womit Hashimoto zu den Autoimmunerkrankungen zählt.

Autoimmun-Erkrankung: Körper bekämpft Schilddrüse

Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis identifiziert das Immunsystem die Zellen der Schilddrüse fälschlicherweise als Fremdkörper. Um die vermeintlichen Fremdkörper zu bekämpfen, bildet es Abwehrzellen gegen das eigene Schilddrüsengewebe.

Nach und nach zerstört der Körper durch diesen Dauerangriff seine Schilddrüse. Damit wird auch die Produktion der Hormone immer mehr gestört und eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht. Zu Beginn der Erkrankung kann es aufgrund einer Fehlregulation im zerstörten Gewebe auch zeitweise zu einer Überfunktion kommen.

Hashimoto meist spät erkannt

Da Symptome zunächst ausbleiben, nehmen Betroffene die Hashimoto-Thyreoiditis zu Beginn meist nicht wahr. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium werden die Folgen spürbar, daher wird die Erkrankung bei den meisten erst spät erkannt. Frauen ab dem 40. Lebensjahr sind besonders betroffen.

Eine Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Der Körper greift hier dauerhaft das eigene Gewebe an und die Schilddrüse wird nach und nach zerstört. Das hat Einfluss auf die Produktion der Hormone und auf Dauer ersteht eine Schilddrüsenunterfunktion.

Welche Aufgaben hat die Schilddrüse?

Vergleichen wir unseren Körper mit dem Motor eines Autos, sind Hormone die Funken, die ihn in Gang bringen.

Reguliert sämtliche Stoffwechselprozesse

Die Schilddrüse ist einer unserer wichtigsten Hormondrüsen. Sie produziert Hormone, die sämtliche Systeme des Körpers wie Kreislauf, Verdauung und Stimmung beeinflussen. Gerät die kleine Drüse aus dem Takt, bringt das den gesamten Stoffwechsel durcheinander.

Schilddrüsenhormone: T3 und T4

Die Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfes und hat die Form eines kleinen Schmetterlings. Im gesunden Zustand ist sie etwa walnussgroß und wiegt zwischen 18 (bei Frauen) und 25 Gramm (bei Männern). Von der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) wird sie durch das Befehlshormon TSH (Thyreoidea/ Schilddrüsen stimulierendes Hormon) dazu angeregt, die Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) – je nach Bedarf – zu produzieren und zu speichern.

Umwandlungsstörung T4 zu T3

Damit T3 aus seiner Vorstufe, der Speicherform T4, aktiviert werden kann, ist eine ausreichende Selenversorgung notwendig, da für den Umwandlungsprozess die selenabhängigen Dejodasen benötigt werden. Oft wird nicht bedacht, dass der Grund für eine Funktionsstörung der Schilddrüse eine Umwandlungsstörung von T4 zu T3 vorliegen kann.

Neben einer Selenunterversorgung spielt psychischer Stress hier eine große Rolle. Bei Stress produzieren die Nebennieren vermehrt Cortisol, das wiederum die Umwandlung von T4 in T3 behindert.

Die Hormone T3 und T4, die aus Proteinen und Jod gebildet werden, regulieren zahlreiche Stoffwechselprozesse, darunter haben sie Einfluss auf folgende Systeme.

 

Die Schilddrüse hat mit ihren Hormonen T3 und T4 Einfluss auf sämtliche Körpersysteme und Stoffwechselprozesse wie etwa den Energiestoffwechsel, die Verdauung und die Psyche. Bei einer Fehlfunktion sind demnach viele Bereiche beeinträchtigt.

Aufgaben der Schilddrüse

Was passiert bei einer Unter- bzw. Überfunktion der Schilddrüse?

Bei einer Funktionsstörung der Schilddrüse werden Hormone nicht mehr in adäquater Menge produziert. Das hat gravierende Folgen für unser Wohlbefinden und es treten viele unspezifische Symptome auf.

Schilddrüsenunterfunktion: zu wenig Hormone

Die häufigste Störung der Schilddrüse ist die Unterfunktion. Hier werden zu wenig T3 und T4 gebildet, wodurch sich, vereinfacht gesagt, der Stoffwechsel verlangsamt. Dies kann sich durch Gewichtszunahme, niedrigen Blutdruck, Verstopfung, Wassereinlagerungen im Gewebe, Muskelschwäche und Antriebslosigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen zeigen.

Die Ursachen hierfür können etwa ein Jod- oder Selenmangel sein, die Anti-Babypille, eine Fehlbesiedlung des Darms und psychischer Stress. In der Regel werden hier künstliche Hormone verschrieben, dabei lässt sich die Unterfunktion oft auch auf natürlichem Wege in den Griff bekommen.

Schilddrüsenüberfunktion: zu viele Hormone

Bei einer Überfunktion produziert die Schilddrüse mehr Hormone als im Körper benötigt werden. Die erhöhte Konzentration führt dazu, dass viele Körperfunktionen auf Hochtouren laufen. So entstehen zum Beispiel Herzrasen, Nervosität, Durchfall, Schlafprobleme und starkes Schwitzen.

Morbus Basedow

In den meisten Fällen führt die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow zu der Überfunktion. Hier bildet der Körper fälschlicherweise Antikörper, die sich an die sogenannten TSH-Rezeptoren binden. Das führt dazu, dass die Schilddrüse vermehrt Hormone produziert. Ursachen dafür könnten eine genetische Veranlagung, Viruserkrankungen, eine überhöhte Jodzufuhr oder ein Progesteronmangel sein. Ein weiteres typisches Symptom ist der Kropf, auch Struma, der sich im Laufe der Zeit bildet.

Symptome Schilddrüsenunterfunktion

Was sind die Ursachen von Hashimoto-Thyreoditis?

Hashimoto-Thyreoditis ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen. Fest steht, dass die Entzündung und langsame Zerstörung der Schilddrüse durch einen Fehler im Immunsystem ausgelöst wird. Die Ursachen, die zu diesem Fehler führen, sind bisher noch nicht abschließend geklärt.

Studie: Mikronährstoffe

Eine Metastudie aus dem Jahr 2017 ergab, dass unter anderem eine zu hohe Jodzufuhr zu Hashimoto führen könne. Jedoch schadet auch eine Unterversorgung mit Jod der gesunden Funktion der Schilddrüse. Die in der Studie zusammengefassten Untersuchungen zeigen auch, dass viele Hashimoto-Patientinnen nicht ausreichend mit Selen- und Eisen versorgt sind. Wurden die Mikronährstoff-Mängel behoben, verbesserte sich auch die Konzentrationen der Schilddrüsenhormone und zahlreiche Symptome verschwanden (1).

Diese Auslöser werden als Ursache von Hashimoto diskutiert:

  • Gentische Veranlagung
  • Umwelteinflüsse
  • Stress
  • hormonelle Umstellungsphasen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre)
  • Einnahme der Antibabypille
  • Mikronährstoffmangel (u.a. Jod, Selen, Eisen, Vitamin D)
  • Fehlfunktion der Nebennierenrinde
  • Stoffwechselstörung HPU/KPU
  • Virusinfektionen zum Beispiel Herpes, Mumps, Röteln

Wie es genau zu der Fehlreaktion des Immunsystems bei Hashimoto kommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Als Auslöser stehen Mikronährstoffmängel wie Jod-, Selen- und Eisenmangel in Verdacht sowie genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse, Stress, Einnahme der Antibabypille und Virusinfektionen.

Was sind die Symptome von Hashimoto-Thyreoiditis?

Die Hashimoto-Symptome, die im Laufe der Zeit entstehen, können vielfältig und ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Da sie schleichend auftreten und sehr unspezifisch sind, wird oft lange kein Zusammenhang hergestellt.

Symptome Hashimoto

Wie wird Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert?

Oft haben Menschen, vor allem Frauen, mit Hashimoto einen langen Weg hinter sich, bis sie eine Hashimoto-Diagnose erhalten. Häufig laufen sie von Arzt zu Arzt, ohne dass der Zusammenhang der Symptome erkannt und die richtigen Untersuchungen durchgeführt werden.

Symptomtagebuch führen

Wenn du das Gefühl hast, dass mit deinem Stoffwechsel etwas nicht stimmt, versuche auf deine Intuition zu vertrauen. Lasse dich nicht beirren und bleibe hartnäckig, bis die Ursache herausgefunden wird. Oft hilft es bei jeglichen Beschwerden, ein Symptomtagebuch zu führen, um mehr Klarheit zu bekommen. Dokumentiere ein paar Tage, wie du dich körperlich fühlst, wie es deiner Verdauung geht, wie deine Stimmung ist.

Erster Hinweis: Tastbefund

Durch Abtasten der Schilddrüse, können Ärzte wie Endokrinologen (Hormon-Spezialisten), feststellen, ob die Schilddrüse auf Druck empfindlich reagiert oder vergrößert ist. Dies könnten wiederum Hinweise auf Hashimoto sein. Ein anschließender Bluttest sowie eine Ultraschalluntersuchung können Klarheit bringen.

Bluttests für Klarheit

Wichtig ist hier, dass alle entscheidenden Parameter wie TSH, T3, T4 und auch Antikörper im Blut untersucht werden. Bei akuten Entzündungen der Schilddrüse sind auch die Entzündungswerte im Blut erhöht. Und: Nicht jede Diagnose sieht gleich aus. Der TSH-Wert beispielsweise kann bei manchen erhöht sein und die Hormone T3 und T4 noch im Normalbereich liegen.

Wichtig ist auch zu wissen, dass bei manchen Menschen mit Autoimmunerkrankungen oft mehre Systeme beziehungsweise Organe gleichzeitig betroffen sind. So kann es zum Beispiel sein, dass zu der Hashimoto-Thyreoiditis eine Zöliakie oder ein Morbus Crohn vorliegen.

Eine Hashimoto-Thyreoiditis kann durch Untersuchung der Schilddrüse, Tastenbefund, Ultraschall und entsprechende Blutwerte diagnostiziert werden. Wichtig ist, dass für eine korrekte Diagnose alle notwendigen Werte und Befunde ermittelt werden.

Was kann man bei Hashimoto tun?

Mit der Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch die Antikörper, die bei der Hashimoto-Thyreoditis gebildet werden, werden immer weniger Schilddrüsenhormone produziert. So kommt es auf Dauer zu einer Unterfunktion.

Schulmedizinisches Vorgehen: Medikamente

In der Schulmedizin werden Autoimmunerkrankungen als chronisch und unheilbar angesehen. Hier wird der Mangel an Hormonen in der Regel durch die lebenslange Einnahme des künstlichen Hormons L-Thyroxin ausgeglichen – wie bei einer Schilddrüsenunterfunktion. Die Dosierung des Medikaments richtet sich nach der Menge der Hormone, die die Schilddrüse noch selbst produziert. Durch regelmäßige Bluttests wird die Dosis angepasst. So wird gehofft, den Abbauprozess der Schilddrüse zu verlangsamen.

Ganzheitliche Betrachtung

Immer mehr Experten erweitern den Blickwinkel auf eine ganzheitliche Sichtweise und sehen die Bereiche Ernährung, seelische Verfassung und Medikamenteneinnahme als wesentlich für die Gesundheit der Schilddrüse.

Ernährung

Auffallend ist, dass ein gehäuftes Vorkommen von Schilddrüsenerkrankungen nur in den Industrienationen zu verzeichnen ist. Je denaturierter und belasteter die Ernährung ist, desto häufiger zeigen sich hormonelle Probleme.

  • Hormonell wirksame Chemikalien

Den wenigsten ist bewusst, dass Pestizidrückstände in konventionell produzierten Lebensmitteln mehr als 20 verschiedene hormonell wirksame Chemikalien beinhalten können. Auch Mikroplastik und Weichmacher wirken hormonell auf den menschlichen Organismus.

Hormonell wirksame Chemikalien werden auch “endokrine Disruptoren” (Endocrine Disrupting Chemicals – EDCs) genannt. Wie der Name sagt, können sie die Wirkung von körpereigenen
Hormonen imitieren und so das Gleichgewicht des Hormonsystems massiv stören (2).

  • Milchprodukte

Kuhmilch ist eine Säuglingsnahrung für das Kälbchen, welches sein Gewicht in 47 Tagen verdoppelt. Das körperliche Wachstum eines Babys erfolgt natürlicherweise 3 mal langsamer. Somit ist die Konzentration der Wachstumshormone in Kuhmilch viel zu hoch für ein Baby und erst recht vollkommen fehl am Platz für Erwachsene. Dazu kommt, dass Kühe auch hochschwanger noch gemolken werden und somit die Milch zusätzlich viele weibliche Geschlechtshormone enthält.

  • Gluten

Gluten kann im menschlichen Darm zu Verklebungen, Entzündung der Darmschleimhaut und Rückbildung der Darmzotten bis hin zu „Leaky-Gut-Syndrom“ führen. Leaky Gut begünstigt Autoimmunerkrankungen.

Medikamente

Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten, die in den Schilddrüsenhormonstoffwechsel eingreifen: Zum Beispiel Psychopharmaka, Betablocker, Cortison, Diuretika, cholesterinsenkende Mittel und auch die Antibabypille.

In wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass durch die Einnahme der Pille das sogenannte Thyroxin-bindende-Globulin (TBG) im Blut erhöht wird. Dieser Eiweißstoff bindet freie Schilddrüsenhormone und bringt dadurch den natürlichen Schilddrüsenhormonstoffwechsel durcheinander (3).

Seelische Verfassung

Schilddrüsenhormone beeinflussen nicht nur organische Vorgänge wie Herz, Verdauung oder Gewicht, sie aktivieren auch den Stoffwechsel der Nervenzellen. Dadurch hat die Schilddrüse einen erheblichen Einfluss auf die Psyche und das seelische Gleichgewicht des Menschen.

Die Schilddrüse sitzt wie ein Schmetterling mit ausgebreiteten Flügeln an der Vorderseite des Halses und steht sinnbildlich für den Sitz der Emotionen sowie dessen Ausdruck. Sie ist somit insbesondere dann in Harmonie, wenn wir unserer Herzensangelegenheit Ausdruck verleihen. Disharmonien, innere Unruhe, Sorgen, Dauerstress oder ein ständiger Druck des „Angepasstseins“ wirken sich sehr belastend auf die Schilddrüse aus.

Unter diesem Gesichtspunkt darf eine Schilddrüsenfehlfunktion auch als Signal für die eigene Lebensoptimierung und die Ergründung der Gefühls- und Gedankenwelt gewertet werden.

Der Hashimoto-Diagnose ganzheitlich begegnen

Um die Schilddrüse zu unterstützen, gibt es viele natürliche Wege. Dazu zählen vor allem eine vitalstoffreiche Ernährung, eine Darmsanierung sowie das Vermeiden von Stress. Siehe hierzu auch den Erfahrungsbericht: Susanna im Interview mit Deine Ernährung

Naturbelassene pflanzliche Ernährung

Biologisch angebaute pflanzliche Lebensmittel sind nährstoffreich und liefern eine Fülle an Antioxidantien, Enzymen, Biophotonen, Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen in einem natürlichen Wirkstoffgefüge.

  • Enzyme wirken wie Katalysatoren und sind stoffwechselaktivierend, abwehrsteigernd und liefern Vitaminen und Mineralstoffen wichtige Coenzyme.
  • Biophotonen unterstützen durch ihre schwachen Lichtreize die Informationsübertragung unter den Zellen und wirken ordnend.
  • Ballaststoffe kommen nur in Pflanzen vor. Sie aktivieren die Darmperistaltik und dienen den für die Immunabwehr so wichtigen Darmbakterien als Nahrung (4). Wird die Darmflora gestärkt, wird gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber Infekten verbessert.

Zu achten ist insbesondere auf

  • Angemessene Jodaufnahme: Die allemeine Empfehlung lautet, dass zu viel Jod ist für Hashimoto-Patienten schädlich ist. Wir empfehlen jedoch nicht, auf Jod zu verzichten. Mittlerweile gibt es Berichte über Anwender, die von einer Jodeinnahme profitiert haben. Auch der amerikanische Arzt Dr. Brownstein schreibt in seinem Buch „Why you need it, why you can’t live without ist“ über solche Erfahrungen in seiner Praxis. Als roh-vegane Quelle dienen Algen. Jodiertes Speisesalz und Meeresfisch sollten unbedingt gemieden werden. Meeresfisch gilt zwar wegen seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und seines Jodgehaltes als wertvolles Lebensmittel. Jedoch warnen immer mehr Umweltmediziner und Ärzte vor einem regelmäßigen Fischverzehr, indem sie auf hohe Schwermetall- und andere Industriegiftbelastungen in den Meerestieren hinweisen. Vertiefung zum Thema Jod siehe Artikel „Gesundheitliche Bedeutung einer optimalen Jodversorgung“.
  • Gute Selen-Versorgung: Selen ist an der Aktivierung der Schilddrüsenhormone beteiligt. Zwei Paranüssen am Tag decken den Selenbedarf. Auch in anderen Nüssen, Pilzen und Zwiebeln steckt Selen
  • Deckung des Eisenbedarfs: Pflanzliche Quellen für Eisen sind Sesam, Mandeln, Amaranth, Pistazien, Pilze und grünes Blattgemüse.
  • Ausreichende Zufuhr von Zink, Kupfer, Vitamin A, Vitamin B12 und Vitamin D.

Diese Faktoren meiden:

  • Alkohol
  • Rauchen
  • Lebensmittel aus konventioneller Landwirtschaft
  • Stark verarbeitete Lebensmittel
  • Tierische Lebensmittel, insbesondere Milchprodukte
  • Gluten
  • Transfette
  • Stress
  • Umweltgifte, etwa Weichmacher in Plastik

Darmsanierung

Da es sich bei Hashimoto um eine Autoimmunerkrankung handelt, das heißt, dass das Immunsystem nicht mehr zwischen „fremd“ und „eigen“ unterscheiden kann, ist ein gesundes Verdauungssystem grundlegend für eine Genesung.

Dazu ist es wertvoll zu wissen, dass die Abwehrzellen in der Darmschleimhaut 80 Prozent des Immunsystems ausmachen. Diese können ihrer spezifischen Aufgabe bestmöglich nachkommen, wenn der Darm nicht verschlackt, nicht durchlässig (Leaky Gut) und das Mikrobiom (Darmflora) ausgewogen ist. Das Leaky-Gut-Syndrom wird als Ursache von Autoimmunerkrankungen diskutiert.

Sehr heilsam auf das Verdauungssystem wirkt eine roh-vegane, basenbildende Ernährung. Mit dieser Ernährungsform wird der Organismus genährt, so wenig wie möglich belastet und gleichzeitig wird eine sanfte, stetige Entgiftung ermöglicht.

Unterstützt werden kann die Entgiftung beispielsweise durch intermittierendes Fasten, Gemüsesaftfasten oder Basenbäder. Gegebenenfalls ist zusätzlich eine Schwermetallausleitung notwendig.

Wichtige Aspekte zugunsten der Stressvermeidung sind:

  • Entspannung und ausreichend Schlaf
  • Lösen von seelischen Konflikten
  • Regelmäßige und ausreichende Bewegung

Stoffwechselfördernde und stressreduzierende Betätigungen wie Sport, Entspannung, Meditation, Achtsamkeitsübungen halten die Schilddrüse gesund beziehungsweise können die Genesung der Schilddrüse zusätzlich unterstützen.

Behandlung bei Hashimoto

Ganzheitliche Schilddrüsenbehandlung nach Anthony William

Anthony William beschreibt in seinem Buch „Heile deine Schilddrüse“ als die wahre Ursache für alle Schilddrüsenerkrankungen eine Epstein-Barr-Virus-Infektion. Er bezweifelt, dass es sich bei Hashimoto um eine Autoimmunerkrankung handelt. Gefundene Antikörper seien eine Schutzreaktion des Immunsystems gegen den Epstein-Barr-Virus (EBV) und nicht gegen die eigene Schilddrüse.

Die Lösung:

In einer 90 Tage Schilddrüsen Rehabilitation sollen Leber, Lymphsystem und Verdauungstrakt entlastet werden. Das Ziel ist eine Ganzkörperregeneration mit einem starken Immunsystem, welches den EBV besiegt und die Schilddrüse schließlich von der Virusbelastung befreit. Dabei dient die richtige Ernährung sowohl der Entgiftung als auch der Nährstoffversorgung.

 Für die Rehabitilation stellt Anthony William 3 Entgiftungspläne vor:

  • Entgiftungsplan A: Leber, Lymphsystem und Verdauungstrakt entlasten
  • Entgiftungsplan B: Ausleitung von Schwermetallen
  • Entgiftungsplan C: Entgiftung der Schilddrüse

Die Auswahl unter Plan A – C kann individuell getroffen werden. Zentrale Bestandteile der 90-Tage-Kur bilden Selleriesaft, Zitronen- oder Limettenwasser, Ingwerwasser, Heavy Metal Detox Smoothie und die Fettreduzierung. Fett macht das Blutt dicker und verlangsamt die Entgiftung. Ist das Blut dünner, können die Schadstoffe effektiver abtransportiert und den Nieren oder dem Darm zur Ausleitung zugeführt werden.

Zusätzlich hebt Anthony einige Lebensmittel zur Unterstützung der Schilddrüse besonders hervor:

Wilde Heidelbeeren, Aprikosen, Artischocken, Aloe Vera, Äpfel, Basilikum, Spinat, Grünkohl, Spargel, Erbsen, Kamillentee sowie die Supplemente Chaga, Katzenkralle, Spirulina, Gerstengrassaft, Dulsealgen sowie die Nahrungsergänzungsmittel Zink, Vitamine B12 und C.

Weitere Einblicke geben der Blogartikel „Die Morgenroutine nach Anthony William“ und sein Buch „Heile deine Schilddrüse“.

 

 

Ulrike Eder (Autorin)

Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

Maja Biel (Autorin)

Ökotrophologin, Foodjournalistin und Ernährungsberaterin. Maja ist in eigener Praxis tätig und unterstützt Deine Ernährung mit ihrem Fachwissen.

Wenn du ein tieferes Verständnis über die gesundheitliche Wirkung einer natürlichen Ernährungsweise erlangen möchtest – dann informiere dich bei uns!

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Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

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