Fermentierte Säfte nach Dr. Switzer

Fermentierte Säfte sind ein wesenliches Element in Dr. Switzers Vitalkost. Als wertvolle Spender von Milchsäurebakterien, Biophotonen, Enzymen, Mineralstoffen, Vitaminen und unzähligen anderen Vitalstoffen kommen sie in der Therapie als optimale Alternative im Wechsel mit Gemüsesäften zum Einsatz.

Gemüsesäfte sind heute aufgrund des überzüchteten Hybridgemüses meist zu zuckerlastig. Im Fermentationsprozess erfolgt eine gesundheitsförderliche Verwandlung, bei welcher der Fruchtzucker größtenteils abgebaut wird.

Fermentierte Säfte

 

  • enthalten Milchsäurebakterien, Enzyme und eine Fülle an vorverdauten Nährstoffen
  • wirken regenerierend auf die Darmflora und verbessern die Nährstoffaufnahme
  • stärken das Immunsystem (1)
  • wirken basenbildend, somit einer Übersäuerung entgegen und ausgleichend auf den Säure-Basen-Haushalt
  • verdrängen die schädliche linksdrehende Milchsäure aus den Zellen

Als Gemüse eignen sich Karotten, Rote Bete, Kohlrabi uvm. Interessant sind auch inulinhaltige Sorten wie Topinambur, Pastinaken, Petersilien- und Schwarzwurzeln. Inulin gehört zu den löslichen Ballaststoffen und wirkt präbiotisch, da es den guten Darmbakterien als Futter dient.

Beachte: Wir bereiten fermentierte Säfte ohne Salz zu. Hier steht der therapeutische Zweck des Probiotikums im Vordergrund, zu viel Salz wäre aus gesundheitlicher Sicht kontraproduktiv.

Fermentieren ohne Salz – funktioniert das überhaupt?

Salz ist für den Fermentationsprozess tatsächlich kein „MUSS“. Gemüse fermentiert auch einfach in purem Wasser.

Wichtig ist:

  • Bei Verzicht auf das antibakteriell wirkende Salz besonders auf die Hygiene zu achten
  • Das Gemüse vollständig mit Wasser zu bedecken. Die guten Milchsäurebakterien leben anaerob, die unerwünschten Bakterien werden unter Sauerstoffabschluss ausgeschaltet.

>>Ein gekipptes Ferment ist deutlich an einem üblen Geruch zu erkennen.

FERMENTIERTE GEMÜSESÄFTE


ZUTATEN

Für 3 Gläser a 1,5 Liter

  • 600 g Karotten
  • 600 g Rote Bete
  • 300 g Zucchini
  • 3 l Wasser

ZUBEREITUNG

  • Karotten und Rote Bete waschen, Rote Bete ggf. schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zucchini mit dem Spiralschneider zu Spaghetti drehen.
  • Das Gemüse gleichmäßig auf die Gläser aufteilen.
  • Frisch gefiltertes Wasser randvoll über das Gemüse gießen.
  • Alle 3 Gläser mit dem Deckel leicht verschließen, damit Kohlendioxid und Wasser austreten können.
  • Die Gläser in einer Auffangschale bei ca. 20 Grad 6 Tage ruhen lassen.

Tipp:

Das fermentierte Gemüse kann anschließend klein geschnitten zum Salat gegeben, in Rohkostbroten verarbeitet, entsaftet oder einfach pur gegessen werden.

Dr. Switzer optimiert fermentierte Säfte mit der Ergänzung von Braunhirse- oder Quinoasprossen. Sprossen sind nährstoffreich und enthalten Laktobazillen, welche den Gärungsprozess zusätzlich aktivieren.

FERMENTIERTE SÄFTE

NACH DR. SWITZER


  • Braunhirse oder Quinoa über Nacht in Wasser in Sprossengläsern einweichen.
  • Morgens das Wasser abgießen und 2 – 3 Tage lang täglich zweimal spülen.
  • Die Sprossen in saubere Gläser geben, klein geschnittenes Gemüse hinzugeben und mit gefiltertem Wasser randvoll auffüllen. Den Deckel nur leicht verschließen, damit Kohlendioxid und Wasser austreten können. Als Gemüse eignen sich Karotten, Rote Bete, Tominambur oder Kohlgemüse.
  • Die Gläser in einer Auffangschale bei ca. 20 Grad 6 Tage ruhen lassen. Anschließend kühler stellen. Ideal ist der Keller, möglich ist auch der Kühlschrank.
  • Die Säfte können nach 8 Tagen bereits getrunken werden, aber auch wie Sauerkraut Monate gelagert werden.

 

Wenn wir dein Interesse für Fermentiertes wecken konnten, dann empfehlen wir

Exkurs:

Rechtsdrehende versus linksdrehende Milchsäure:

Eine Ernährung, die sehr kohlenhydratlastig ist, insbesondere in Form von Einfach- und Zweifachzuckern aus stark verarbeiteten Lebensmitteln, liefert mit Hilfe von Insulin viel Glukose in die Zellen. Die Zellen sind mit dieser großen Menge überfordert und lassen überschüssige Glukose zu linksdrehender Milchsäure vergären, welche die Atmungsfähigkeit und die Aktivität der Mitochondrien in den Zellen herabsetzt. Ein sauerstoffarmes, säurehaltiges Milieu ist die Basis für chronische, degenerative Krankheiten.

Die gesunde rechtsdrehende Milchsäure aus den Fermentationssäften verdrängt die linksdrehende Milchsäure aus den Zellen und ermöglicht die Aufnahme von Sauerstoff durch die Mitochondrien. Krebszellen verlieren ihr Bedrohungspotential, wenn ihre Mitochondrien wieder atmen können. Durch den Einzug von Sauerstoff hören sie auf, aggressive Krebszellen zu sein. Da bei jedem Menschen täglich Krebszellen entstehen, ist eine kohlenhydratarme Ernährung eine heilsame Basis.

Dr. Switzer sieht in den Fermentationssäften und auch anderen fermentierten Produkten, wie Sauerkraut oder fermentiertem Quinoaquark eine optimale Ergänzung zu Wildkräutersäften.

 

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Über alle Details informieren wir dich auf unserer Webseite Deine Ernährung Akademie“.

Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

Kommentare

76 Kommentare

  1. Marion

    Hallo Ulrike,

    ich habe zum ersten Mal Braunhirsesprossen nach dem Rezept von Dr. Switzer fermentiert. Nur Braunhirse, kein Gemüse dabei.
    Heute habe ich das Glas geöffnet. Das Getränk ist trüb, hat etwas Kohlensäure und riecht leicht käsig-säuerlich. Ist das so in Ordnung, Ich besitze in dieser Hinsicht keinerlei Erfahrung. Es wäre nett, wenn du mir etwas dazu schreiben könntest.

    mfg Marion

    Antworten
    • Andrea

      Liebe Ulrike
      Ich möchte die fermentierten Gemüsesäfte ausprobieren und habe gerade noch Linsensprossen übrig. Gelingt die auch damit (oder andere Sprossen wie aus Quinoa oder Braunhirse)?
      Danke vielmals für die tolle SEITE!
      Alles Liebe, Andrea

      Antworten
      • Ulrike Eder

        Liebe Andrea,
        ich habe die Säfte zwar noch nicht mit Linsensprossen ausprobiert, aber es spricht nichts dagegen. Ich wünsche dir gutes Gelingen!
        Liebe Grüße
        Ulrike

        Antworten
    • Von Bohr Stephanie

      Hallo!
      Habe heute bei Rewe Radieschenkresse gekauft. Wenn ich Dr. Switzer verstanden habe ist es egal welche Sprossen. Nun wollte ich Weißkohl mit Pastinake fermentieren und da die Radieschensprossen rein anstatt Salz. Kann das funktionieren?
      LG Steffi

      Antworten
  2. Ulrike Eder

    Liebe Marion, ich denke es ist in Ordnung. Es kommt vor, dass ab und zu ein Ansatz kippt, aber das riecht dann tatsächlich auffallend abscheulich. Ich empfehle dir besonders Rote Bete, als Gemüse dazu zugeben, das ergibt eine sehr ansprechende Färbung, LG Ulrike

    Antworten
    • Nine

      Hallo Ulrike,
      ich kann nichts zur Mengenangabe der Braunhirse/ Quinoa finden.
      Ich bin gespannt die Säfte auszuprobieren und noch viele weitere Rezepte von dir.
      Danke im Vorraus.
      Lg

      Antworten
      • Ulrike Eder

        Hallo Nine,

        das geht nicht so genau. Du kannst einfach ein Handvoll der gekeimten Braunhirse bzw. Quinoa dazugeben, es kann im Glas eine Schicht von 2 – 3- cm ausmachen. Ich wünsche dir gutes Gelingen!

        LG Ulrike

        Antworten
  3. Natalie

    Liebe Ulrike,
    zu gerne würde ich fermentierte Säfte trinken, habe aber etwas Angst davor, da ich unter einer Histaminintoleranz leide. Vor fermentiertem Gemüse wird immer abgeraten. Aber wie sieht es mit den Säften aus? Wären Säfte eventuell eine verträgliche Alternative? Also wenn ich nur den Saft trinke und das Gemüse links liegen lasse?
    LG Natalie

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Natalie, Dr. Switzer hat mir fermentierten Säften ganz gute Erfahrungen gemacht bei Menschen mit Histaminintoleranz. Probiere es doch einfach mit ganz kleiner Menge aus. Ja, Gemüse würde ich erst mal weglassen, LG Ulrike

      Antworten
    • Uwe Müller

      Hallo, ich habe zum ersten mal Sauerkraut angesetzt, ich möchte es nun endlich probieren, meine Frage: wenn ich das Glas öffne, was geschieht mit dem Saft, verbleibt er zur Lagerung im Glas oder wird er entfernt?und danndas Sauerkraut im kühlschrank gelagert?
      LG skawie

      Antworten
      • Ulrike Eder

        Liebe Skawie,
        es ist wichtig, dass du das Sauerkraut nach dem Öffnen im Kühlschrank lagerst, es ist jedoch nicht mehr nötig, dass das Gemüse mit Saft bedeckt ist.
        Viele Grüße Ulrike

        Antworten
  4. Kemal

    Liebe Ulrike,
    Ist die rote Beete die du nutzt schon gekocht, oder ist das rohe Rote Beete? Auf den Bildern sieht sie aus wie die gekochte und verschweißte Variante die man im Supermarkt kaufen kann.
    Ich achte auf eine zuckerfreie Ernährung. die rote Beete muss nach der Theorie der Fermentation ja dann am Ende ziemlich frei von Zucker sein oder?
    Vielen Dank

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Lieber Kemal,
      die Rote Beete darf nicht gekocht sein. Bei der Fermentation sprechen wir auch davon, dass wir Lebensmittel lebendig haltbar machen. Kochen zerstört Enzyme und Mikroorganismen, die für den Gärprozess wichtig sind. Hier ist der Vorgang ausführlicher erklärt https://deine-ernaehrung.de/gemuese-fermentieren-bringt-leben-in-die-kueche/
      Ja und die Mikroorgansimen ernähren sich von vorhandenem Zucker und bauen ihn sozusagen ab, LG Ulrike

      Antworten
  5. Kemal

    Liebe Ulrike,
    hätte noch eine Frage. Was hälst du davon, wenn man Quinoa 2-3 Tage lang ständig mit Wasser bedeckt hält und es so fermentiert, bevor man es dann kocht? Man muss das Wasser schon mindestens einmal am Tag wechseln. Eine Freundin die die Bücher von Herrn Schwitzer gelesen hat hat mir dies empfohlen, mit Basmatireis funktioniert es meistens, eine Packung gemischter Bio-Bohnen sind mir letztens verdorben, aber mit Quinoa soll das auch gut gehen. Was ist deine Meinung?

    Antworten
  6. Olga

    Hallo Ulrike,
    bei mir ist oben komische Schicht mit Ablagerungen am Rand und riecht/schmeckt sehr sauer. Ist das normal? Bildet sich da auch Alkohol?
    LG

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Olga, ja ich denke es ist okay. Falls das Ferment einmal kippt, also nicht gelungen ist, stinkt es wirkschlich schrecklich, fast wie Gülle.
      Alkohl bildet sich eher bei zuckerhaltigen Fermenten, wie Kombucha. LG Ulrike

      Antworten
  7. Ela

    Hallo,

    danke für den Bericht! Jetzt würde mich aber interessieren, ob ich auch Schraubgläser nehmen kann; ich will nicht diese schrecklichen Latexringe benutzen, da ich eine Allergie habe. Einweckringe aus Silikon in der Grösse scheint es nicht zu geben.

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Ja, du kannst auch Schraubgläser nehmen. Dabei solltest du sie nur ganz leicht zudrehen, damit etwas Kohlendioxid austreten kann, gutes Gelingen und liebe Grüße Ulrike

      Antworten
  8. Rupert

    Hallo
    Wäre es nicht ratsam beim fermentieren einen kleinen ansatz vom guten saft, zum neuen saft geben, wie beim sauerteig, oder den fermentationsbeschleuniger von millivital, da gibt es auch einen bei Histaminintoleranz .

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Rupert,
      vom fertigen Saft einen Schuss als Starter zum neuen Ansatz zu geben, finde ich eine gute Idee. Andere Beschleuniger würde ich nicht hinzugeben. Aber du kannst es natürlich ausprobieren, da spricht nichts dagegen. LG Ulrike

      Antworten
  9. brigitte

    hallo, habe den Artikel mit großer Aufmerksamkeit gelesen und mich angesprochen gefühlt und werde auch mit dem fermentieren anfangen, da die Darmflora eine so große rolle spielt, dass man nicht umherkommt, diese zu pflegen, um nicht krank zu werden, bin 67 jahre und brauchte bisher keinen Doktor, also nochmals vielen dank für das wachrütteln und aktivieren

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Brigitte,
      danke für deinen Kommentar und alles Gute weiterhin!
      LG Ulrike

      Antworten
    • Natalie

      Liebe Ulrike
      Vielen Dank 💞
      Kann die Braunhirse danach auch gegessen werden oder was mach ich damit?
      Liebe Grüsse Natalie

      Antworten
      • Ulrike Eder

        Liebe Natalie,

        sie können zum Beispiel im Salat gegessen, entsaftet oder in Rohkostbroten verarbeitet werden.

        LG Ulrike

        Antworten
  10. Michi

    Hallo,

    Muss man auch hier den Druck rauslassen und kurz das Gefäß öffnen in den ersten Tagen, und warum sollte das Gemüse geschält werden? Vielen Dank

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Michi,

      das Gefäß am besten nur leicht verschließen, dass aufsteigende Bläschen von selbst nach außen entweichen können.

      Das Schälen ist ein Quatsch 🙈 danke für deinen HInweis 😉 Ich habe es im Artikel berichtigt.

      LG Ulrike

      Antworten
      • Michi

        Danke.
        Eine Frage noch 😁…..
        Bei den Säften von Dr. Switzer muss nicht zwingend Salz mit rein. Gibt es von ihm Rezepte hierfür?

        Danke Dir

        Antworten
        • Ulrike Eder

          Nein, ich verwende kein Salz und es funktioniert prima. Witere Rezepte von Dr. Switzer gibt es in seinem Buch „Wildkräuter-Vitalkost-Therapie“. Er hat sogar ein neues in Bearbeitung, das demnächst rauskommt. LG Ulrike

          Antworten
  11. Karin

    Liebe Ulrike,
    ich habe immer wieder das Problem, dass die Sprossen in den Gläsern aufsteigen und dann schimmeln. Wie verhinderst Du das? Auf Deinen Photos liegen sie auf dem Grund?
    Liebe Grüsse,
    Karin

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Karin,
      ich gebe sie als erstes ins Glas und schichte gnügend Wurzelgemüse darüber, dann bleiben sie darunter. Hast du das schon probiert?
      LG Ulrike

      Antworten
  12. Carola

    Ich bin überwältigt, dass es eine solche Seite gibt. Danke vielmals dafür.

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Carola,
      ich danke dir sehr für dein Feedback 🙏 LG Ulrike

      Antworten
  13. Andrea

    Viiielen Dank für diese besondere Seite und die klaren Rezepte.
    Ich bin noch ganz am Anfang mit dem Fermentieren.
    Zwei schlechte Erfahrungen habe ich schon gemacht.
    Trotz sauberer Gläser und sauberen Händen ist mir ein Ferment verschimmelt, wurde sofort entsorgt.
    Da hatte ich versucht Weinblätter zu fermentieren, von der Quinoa Idee wusste ich noch nichts, vielleicht hätte ich ein Kohlenhydrat mit rein tun müssen, Karotten oder so.
    Und die sehnlichst erwartete Verkostung meiner Curry Kohlrabi waren eine sehr schlechte Erfahrung, die habe ich runter gewürgt, obwohl sie schrecklich bitter waren, weil ich dachte ich tue mir vielleicht doch etwas Gutes.
    Mein Fehler war vielleicht, dass ich Kohlrabiblätter mit in die Gläser gegeben habe und schon nach drei Tagen blubbern probiert hatte. An die zwei weiteren Gläser traue ich mich jetzt nicht mehr dran, die muss meine Freundin probieren, die spürt bitter nicht so sehr wie ich 😊
    Bio Quinoa habe ich noch da und werde gleich versuchen sie zu keimen und dann einen Saft anzusetzen, so wie oben beschrieben.
    Noch etwas zu Ihrer Seite hier, ich finde es super angenehm, dass sie die ganzen Informationen frei zur Verfügung stellen ohne nach jedem dritten Satz zu drängen, dass man in eine Community eintritt oder etwas kaufen soll.
    Vielen Dank noch einmal dafür 🤗 viele Grüße, Andrea

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Andrea,

      danke für dein Feedback. Ich empfehle dir ganz einfach anzufangen. Rote Bete und Karottenstücke in einem Glas mit klarem Wasser übergießen bis es überläuft, dann den Deckel leicht schließen, bei Zimmertemperatur 5 Tage stehen lassen – fertig.

      Fermente mit Blattgrün sind schwierig.

      Mehr lernen über das Fermentieren kannst du bei Syl, sie liebt Gemüse im Glas:
      https://syl-gervais.de

      LG Ulrike

      Antworten
  14. Bernd

    Hallo Ulrike,
    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann beschreibst du oben zwei Formatierungsverfahren. Bei Doktor Schwietzer Kommen die vorgekeimten Quinoa Sprossen unten ins Glas und dann das Gemüse obendrauf, Bei deinem Verfahren arbeitest du nur mit den Milchsäurebakterien aus der Luft?
    Der fermentierte Gemüsesaft, Der jeweils entsteht, ist also das Wasser und darin gelösten Stoffe aus den Gemüsestücken?
    Ich habe bisher bei meinen eigenen Versuchen immer schon Gemüse und Obst entsaftet und dann fermentiert. Werde jetzt mal deine beiden Verfahren testen.

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Bernd,

      danke für dein Feedback. Meine Variante ist was für den schnellen Alltag, weil unkompliziert in der Zuvereitung. Die Variante von Dr. Switzer ist noch etwas ausgeklügelter. Wie beschrieben dient Zucker bzw. Stärke im Gemüse den Milchsäurebakterien als Futter und es kommt zu einer Vermehrung der Milchsäurebakterien, was die Säfte probiotisch werden läßt.

      Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Zubereitung!

      Herzliche Grüße
      Ulrike

      Antworten
  15. Katharina

    Hallo kann man anstatt quinoa und braunhirse Keimlinge auch Broccoli sprossen nehmen? LG Katharina

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Katharina,

      ich habe es noch nicht ausprobiert. Der Unterschied zu Quinoa- und Braunhirsesprossen ist, dass Brokkolisprossen kleine grüne Keimblättchen haben. Diese könnten etwas matschig werden. Ich empfehle dir, es mit einer kleineren Menge zu testen.

      LG Ulrike

      Antworten
  16. Karina

    Hallo Ulrike,
    mein erster Fermentationsansatz ist ganz toll geworden. Ich habe ihn 6 Tage fermentieren lassen. Es heißt der Saft kann ab dem 8. Tag getrunken werden. Das bedeutet ab dem 6. Tag sollte ich ihn lieber noch nicht trinken, obwohl er mir so schmeckt? V
    L.G. Karina

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Karina,
      gerne kannst du den Saft auch bereits ab dem 6. Tag trinken. In Kühlschrank findet eine weitere sanfte Fermentation statt. Je länger der Saft fermentiert, desto intensiver der Geschmack. Das kannst du gerne für dich beobachten, wie er dir am besten schmeckt 🌱 🌿 💚 LG Ulrike

      Antworten
  17. Karina

    Hallo Ulrike,
    was würdest du davon halten, wenn man die Braunhirsesprossen nach dem der Saft fertig ist trocknet und als Pulver weiter verwendet?
    Das kam mir gerade so als Idee, anstatt diese wegzuschmeißen.

    LG Karina

    Antworten
  18. Rudi

    Hallo Ulrike,

    ich habe mit froßem Interesse deinen Beitrag gelesen. Bisher habe ich Gemüse (Weißkohl, Karotten, Sellerie etc.) immer mit Salz fermentieren lassen und fand es immer schade, dass ich den übrig bleibende Flüssigkeit aufgrund des Salzgehaltes nicht weiter verwerten kann. Reicht es aus, wenn ich jeden Tag 200ml davon trinke, damit es auch eine positive Wirkung hat oder muss ich mehr trinken. Bzw. sollte man die Menge ggf. erst langsam steigern, so wie es bei Grassäften empfohlen wird?

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Rudi, ich denke mit 200 ml kannst du einsteigen. Es hat immer eine positive Wirkung, wenn du diese Säfte trinkst. Du kannst sehr intuitiv vorgehen und die Menge ganz nach Wohlbefinden etwas steigern oder auch immer mal wieder Pausen machen und die Säfte phasenweise trinken.
      LG Ulrike

      Antworten
      • Rudi

        Hallo Ulrike,

        vielen Dank für deine Rückmeldung 🙂

        Antworten
  19. Verena

    Hallo Ulrike,

    ich habe jetzt endlich auch die Fermentationsäfte ausprobiert. (Vor einiger Zeit habe ich schon andere Gemüse-Fermentationen wie mit Salz und Chinakohl oder auch anderen Gemüsen). Das Ergebnis riech immer, damals wie heute, nach einem etwas komischen und unangenehmem Geruch. Ich bin mir sehr unsicher, ob das nun der „normale“ Geruch von Fermenten und Fermentationssäfte ist, oder ob eben etwas nicht stimmt. Wie kann ich das herausfinden? Kann man irgendwo eine Probe bestellen um mal den original Geschmack zu testen? Ich weiß eben gar nicht, wie es schmecken sollte, aber so richtig appetitlich ist der Geruch nicht, keine Ahnung…
    Ich wüsste auch nicht, was ich falsch gemacht haben könnte, ca 20/ 21 Grad. Alles war sehr sauber. 7 Tage. Ich hab halt kein gefilteteres Wasser… aber sonst wüsste ich nichts falsches. Hast du noch eine weitere Idee?
    LG Verena

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Verena,
      oh, das ist schade. Es sollte für dich wirklich gut schmecken und appetitlich sein. Aber wenn der fermentierte Saft wirklich gekippt wäre, würde er ganz scheußlich schmecken und stinken, darüber hinaus würde es dir wirklich nicht gut tun.

      Ich halte meine Säfte am liebsten ganz schlicht und verwende am liebsten Karotte mit Rote Bete. Sie schmecken säuerlich und etwas erdig, aber riechen gut. Wenn du deine Säfte so zubereitest, wie ich es beschrieben habe, dann machst du eigentlich alles richtig.

      Hier kann ich dir eine Quelle nennen, wo du fermentierte Säfte bestellen kannst, sie enthalten allerdings alle Salz: https://www.sauer-macht-gluecklich.de/w%C3%BCrzsaucen-gem%C3%BCses%C3%A4fte/

      Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
      Liebe Grüße Ulrike

      Antworten
  20. Thilo Kraemer

    Guten Morgen, ich habe meine Fermentation nach Dr. Switzer 16 Tage ziehen lassen. Der Geruch und Geschmack ist strenger. Macht es bei der Entstehung der Bakterien einen Unterschied? Und wir wirkt es sich auf den Körper aus? Könnte es eher „kontraproduktiv“ sein aufgrund der längeren Zeit zum Ziehen?

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Thilo,
      die Säfte haben in den ersten 5 Tagen ihre Hauptfermentationszeit. Anschließend verlangsamt sich die Fermentation, hört aber nicht ganz auf. Dadurch, dass das Ferment leicht weiter fermentiert (auch im Kühlschrank 🙂 wird das Ferment intensiver, also sauerer, die Milchsäurebakterien verwandeln jegliche Stärke in Milchsäure. Das Ferment wird und wirkt dadurch stärker probiotisch. Das hat also eher einen Vorteil.
      Liebe Grüße Ulrike

      Antworten
  21. Claudia

    Hallo Ulrike
    Ich habe dein neues Buch und daraus auch die Säfte gemacht. Ich lasse oben immer Platz frei und beschwere mit einem Glasgewicht. So blubbert nichts oben raus. Hatte allerdings noch nie Sprossen mit drin. Ich finde die Säfte klasse!

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Claudia,
      danke für deine werrvollen Erfahrungen und viel Freude weiterhin beim Fermentieren.
      Liebe Grüße
      Ulrike
      🌱 🌿 💚

      Antworten
  22. Rene

    Hallo und Danke für den tollen Artikel
    Wieviel von dem fermentierten Saft sollte bzw. kann man den täglich trinken?
    Danke für Deine Rückmeldung und herzliche Grüße
    René

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo René,
      danke für dein Feedback 🌱 🌿 💚 ich empfehle durchschnittlich ein Glas à 200 ml am Tag davon zu trinken. Aber du kannst die Menge ganz deiner persönlichen Bekömmlichkeit anpassen und auch auf die doppelte Menge steigern.
      Liebe Grüße
      Ulrike

      Antworten
  23. Ingrid

    Ich habe bisher ein paar Male nach dem Rezept von Dr. Switzer fermentiert. Jetzt hatte ich wieder 2 Gläser angesetzt. Im Zimmer, in dem die Gläser standen roch es nicht gerade angenehm. Beim öffnen des ersten Glases kam mir ein ganz ekelhafter Geruch entgegen – so wie Erbrochenes. Trotzdem probierte ich ein kleines Stückchen Karotte und spuckte es aber gleich wieder aus, da es schlecht schmeckte. Alles kam auf den Komposter. Jetzt weiß ich, was ein umgekipptes Ferment ist.
    Beim zweiten Glas war es ganz anders – ein angenehmer Geruch, ähnlich wie Sauerkraut. Außer den Braunhirsesprossen hatte ich ein Zwiebel, Petersilienwurzel und Karotten mitfermentiert. Der Saft schmeckt mir so eigentlich besser als mit Roter Bete. Liebe Grüße Ingrid

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Ingrid,
      danke für deinen Erfahrungsbericht. Er ist bestimmt wertvoll für Neulinge auf dem Gebiet der Fermentation. Und es geht nichts über die eigene Erfahrung. Sie ist mehr wert wie jedes Lehrbuch.
      Liebe Grüße
      Ulrike
      🌱 🌿 💚

      Antworten
  24. Anja

    Herzlichen Dank für die tollen Infos, die ihr hier bereitstellt.

    Ich kann also entweder Bügelgläser mit Gummi verwenden ODER Schraubgläser? Bei meinem ersten Versuch ist dauerhaft etwas rausgeblubbert – kann es das auch bei den Bügelgläsern? Die erscheinen mir eher luftdicht, oder täuscht das?

    Und ich würde noch gerne wissen, ob ich die Säfte absieben und dann im Keller lagern kann, bis sie gebraucht werden? Wenn ja – luftdicht oder wieder nur leicht verschlossen?

    Ganz lieben Dank im voraus für Eure Hilfe.

    Anja

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Anja,
      auch bei den Bügelgläsern findet die Luft den Weg nach draußen. Das klappt also in der Regel sehr gut. Du kannst die Säfte luftdicht und ungeöffnet mit dem Gemüse im Keller lagern, das ist sicherer. Falls du das Gemüse entnehmen möchtest, müsstest du sehr auf die Hygiene achten.
      Liebe Grüße
      Ulrike

      Antworten
  25. Anja

    Super, vielen Dank. Zur Lagerung doch noch eine Frage – luftdicht und ungeöffnet heisst, – wenn der Schraubglasdeckel vorher zum Fermentieren für ein paar Tage nur locker drauf war, schraub ich ihn nach ein paar Tagen komplett zu zum Lagern und fertig?

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Ja, wenn die aktive Blubberphase vorbei ist, dann kannst du die Gläser fest zuschrauben 👍

      Antworten
  26. Anja

    Wunderbar, danke für die schnelle Rückmeldung, das werd ich so machen!! Lg

    Antworten
  27. Anja

    Hallo noch einmal,

    ich hab meine ersten Säfte angesetzt mit Karotte und Rote Bete und gefiltertem Wasser, randvoll gefüllt, Schraubdeckel leicht aufgelegt. Es hat schön rausgeblubbert die ersten Tage, jedoch hab ich jetzt (ungefähr Tag 4 ) eine Schimmelschicht entdeckt oben ;-(, das Gemüse ist an die Oberfläche gewandert. Woran könnte es liegen?
    DANKE im voraus.

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Anja,
      oh wie schade, du hast alles richtig gemacht!
      Ich kann es mir nicht erklären. Vielleicht war mit einem Gemüsestück etwas nicht in Ordung. Bleib dran, beim nächsten Mal klappt es bestimmt.
      Liebe Grüße
      Ulrike

      Antworten
      • Anja

        Alles klar, ich bleib dran. Das heisst, das Gemüse darf durchaus nach oben kommen…und Wasser wird auch nicht nachgefüllt, oder?

        Antworten
        • Ulrike Eder

          Es wird kein Wasser nachgefüllt und das Gemüse bleibt idealerweise unten.
          Viel Erfolg, liebe Grüße
          Ulrike

          Antworten
  28. Anja

    Ich danke Dir und starte noch einmal. Lg

    Antworten
  29. Ulrike Schulz

    liebe Ulrike,

    ich möchte gerne bittere Aprikosenkerne fermentieren. Werden die auch mit Gemüse gestapelt oder alleinig mit nur Wasser ohne Salz?
    Wie lange werden die Kerne fermentiert und wieviele kann man davon dann später essen?
    Ich mache das gerade für meine Schwester, die die Kerne für eine Krebsprophylaxe nehmen möchte, nach einer Krebsbestrahlung.

    Danke für Deine Unterstützung!
    liebe Grüße
    Ulrike

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Ulrike,
      ich empfehle dir die Aprikosenkerne unter das Gemüse zu mischen und mindestens 7 Tage fermentieren zu lassen. Dosierung: Mit 2 Kernen täglich beginnen und je nach Verträglichkeit langsam auf 4 – 6 Kerne erhöhen. Zusätzlich sind die Brokkolisprossen sehr zu empfehlen!
      Herzliche Grüße
      Ulrike

      Antworten
      • Ulrike

        ein ganz herzliches Mercie für die Tipps!

        Antworten
  30. Ulrike Eder

    Hallo Tina,
    dass der Fermentsaft zähflüssig ist und Fäden zieht, das kenne ich so nicht. Verwendest du vielleicht im Vergleich zum Gemüse zu wenig Wasser?

    Geruch und Geschmack des Saftes sind aber ein Indiz dafür, ob er gut oder schlecht ist. Gekippte Säfte schmecken wirklich abscheulich.

    Blähungen können durchaus vorkommen, da sich durch das Einbringen der Mikroorganismen das Mikrobiom neu sortiert, schlechte Bakterien werden verdrängt, was stinkende Blähungen verursachen kann.

    Liebe Grüße
    Ulrike

    Antworten
  31. Luu Mai

    Liebe Ulrike,
    ohne Vorkenntnis habe ich Granatapfel Kerne fermentiert.
    Nach 5 Tage im Krug sieht dann alles gut aus. Aber ein Problem: es wird Wein anstatt sauerer Saft zu werden.
    Jeden Morgen bin ich dann voll betrunken, was nicht sinn der Sache ist. (Ich trinke kein Alkohol, daher wirkt besonders intensiv):
    Soll ich einfach länger liegen lassen, damit es Essig (sauer) wird?
    Bedanke mich (gerade bin ich nach ein Glas dieses Saft etwa high)

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Luu,
      Früchte enthalten deutlich mehr Zucker und wilde Hefen als Gemüse. Deswegen fermentieren sie schneller und verwandelt sich außerdem schnell in Alkohol. Um die alkoholische Gärung mehr in Richtung Fermentation zu lenken, kann man Milchsäurebakterien als Starterkultur hinzugeben.

      Durch die Säuerung am Anfang des Fermentationsprozesses haben die Laktobakterien einen Vorsprung im Kampf um die vorhandenen Kohlenhydrate, so dass für die alkoholische Gärung weniger übrig bleiben.

      Liebe Grüße
      Ulrike

      Antworten
  32. Thomas Moritz

    Wie schmeckt Sprossenfermentsaft?

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Thomas,
      geschmacklich macht es keinen großen Unterschied, ob du den Fermentsaft mit oder ohne Sprossen ansetzt. Der Unterschied liegt eher im gesundheitsförderlichen Mehrwert. Sprossen aktivieren den Fermentationsprozess und liefern zusätzliche Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe und Biophotonen.
      Herzliche Grüße
      Ulrike

      Antworten

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