Rohkost Schokolade selber machen

Rohkost Schokolade selbst zu machen rentiert sich aus mehreren Gründen. Die rohköstliche Zubereitung ermöglicht
- den Großteil der positiven Eigenschaften und Nährstoffe des Kakaos zu erhalten
- neue Geschmackserlebnisse und reueloses Naschen
- die Kakaobohne und den Herstellungsprozess von Schokolade kennenzulernen!
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Im Wesentlichen besteht Schokolade aus Fett, Süße und Kakao:
Als Fettkomponenten kommen Kakaobutter oder Kokosöl / bzw. -mus zur Anwendung. Kokosöl macht die Schokolade etwas cremiger, aber wärmeempfindlich, das heißt die Schokolade schmilzt bei Wärme recht schnell und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Als Süßungsmittel dienen Kokosblütensirup, Honig oder Trockenfrüchte, manchmal auch Agavensirup oder Erythritol. Agavensirup ist wegen seinem hohen Fruktosegehalt leider nicht so sinnvoll, aber am geschmacksneutralsten. HIER kannst du dich über die verschiedenen alternativen Süßungsmittel informieren.
Die Vollendung erlebt die Schokolade mit Bio-Kakaopulver in Rohkostqualität.
Die Kakaobohne
Es gibt kaum ein Lebensmittel, bei dem sich solch eine Fülle an wichtigen Nährstoffen auf so kleinem Raum zusammendrängt, wie in der Kakaobohne, vorausgesetzt sie wurde schonend behandelt und nicht über 42 Grad erhitzt. In einer Bohne stecken über 300 Vitalstoffe, insbesondere Mineralstoffe, Vitamine und auch sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung.
Beachtlich ist der Magnesiumgehalt von 280 mg in 100 g Rohkakao. Kakao gilt als der größte natürliche Magnesiumlieferant. Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für viele Stoffwechselvorgänge in unserem Körper und wirkt unter anderem beruhigend und entspannend.
Berechtigt ist die Aussage „Schokolade macht glücklich“. Kakao enthält Tryptophan, eine essentielle Aminosäure, die im Körper in das Glückshormon Serotonin umgewandelt wird. Dazu kommen Theobromin und eine geringe Menge Koffein, die eine anregende und konzentrationsfördernde Wirkung haben.
Nun zu den Schokoladenvariationen:
ROHKOST-SCHOKOLADE-NOUGAT
Nougat ist ganz klassisch eine mit gerösteten Haselnüssen verfeinerte Schokolade. In nachfolgendem Rezept wurde helles Mandelmus als Nusskomponente verwendet.
ZUTATEN
- 100g Kakaobutter
- 50 g helles Mandelmus
- 50 g Kakaopulver Rohkostqualität
- 80 g Kokosblütensirup oder alternatives Süßungsmittel
- 1 kleine Prise Salz und eine Messerspitze Vanille
ZUBEREITUNG
- Kakaobutter im Wasserbad erwärmen (nicht über 42 Grad).
- Kakaopulver, Vanille und Salz in eine Schüssel geben.
- Nun Kokosblütensirup, Mandelmus und die Kakaobutter hinzufügen und mit dem Handmixer gut verrühren. Die Schokoladenmasse in die Förmchen füllen.
Für mehr Cremigkeit und Nougatgeschmack kann der Mandelmusanteil erhöht werden.
Dieses Rezept dient als Basisrezept und ist nach Belieben veränderbar. So können beispielsweise die Kakaobutter gegen einen Teil Kokosöl ausgetauscht, andere Süßungsmittel verwendet sowie damit auch Schokoladenbruch hergestellt werden.
WEIßE SCHOKO-HERZEN
ZUTATEN
- 60 g Kakaobutter
- 20 g Kokosöl
- 50 g grüne Rosinen
- 20 g Lucuma
- 25 g Cashewkerne gemahlen
- 20 g Gojibeeren
- 25 g Reissirup oder alternatives Süßungsmittel
- 1 kleine Prise Salz und ½ TL Vanille
ZUBEREITUNG
- Kakaobutter und Kokosöl im Wasserbad erwärmen.
- Rosinen mit dem Reissirup im Personal Blender pürieren.
- Gojibeeren in kleine Stückchen schneiden.
- Nun alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Handmixer verrühren und in Herzförmchen abfüllen.
APRIKOSEN-SCHOKO-KOKOS-HERZEN
ZUTATEN
für 2 Schichten:
- 100 g Aprikosen
- 100 g Kokosflocken
- 30 g Kokosöl
- 20 g Kakaobutter
- 25 g Kokosöl
- 25 g Kakaobutter
- 3 Medjool Datteln
- 25 g Kakaopulver Rohkostqualität
ZUBEREITUNG
- Kakaobutter und Kokosöl im Wasserbad erwärmen.
- Aprikosen, Kokosflocken im Foodmatic Personal Mixer mixen.
- Kokosöl und Kakaobutter hinzufügen und noch einmal kurz durchmixen.
- In die Pralinenförmchen drücken und kalt stellen.
- Für die Schokolade Kokosöl und Kakaobutter im Wasserbad schmelzen.
- Die Medjool Datteln pürieren, weiche Mejool Datteln können auch mit der Gabel zerdrückt werden
- Das Kakaopulver in eine Schüssel geben, Datteln, Kokosöl und Kakaobutter hinzufügen, mit dem Handmixer verrühren und als 2. Schicht in die Pralinenförmchen gießen.

Rohkost Schokoladen sind „aktivierende“ Vitalstoffbomben
Rohkost Schokolade enthält eine geballte Nährstofffülle und reichlich Theobromin, ein Alkaloid welches Koffein sehr ähnlich ist. Das bedeutet, dass es sinnvoll ist, nicht zu viel Schokolade zu essen. Wer sensibel ist, kann die aktivierende Wirkung der Kakaobohne spüren.
Tatsächlich ist Kakao im Rohkostbereich umstritten. Während sich David Wolfe und Markus Rothkranz dafür aussprechen, sind zum Beispiel Urs Hochstrasser und Christian Opitz dagegen. Beide halten das Theobromin im Kakao für ebenso schädlich (insbesondere für die Nerven) wie Koffein und sehen den Schaden des Theobromins größer, als den Nutzen der Antioxidantien und des Magnesiums.
Wir finden es wichtig, über diese Aspekt aufgeklärt zu sein. Dann muss man sich schon mal nicht wundern, wenn man infolge des abendlichen Schokosnacks nicht einschlafen kann. Es kann sogar sein, dass sich bei übermäßigem Schokoladengenuss ein leicht nervöses Gefühl einstellt.
Aber in Maßen und zur richtigen Gelegenheit – irgendwie schon sehr lecker ein Stückchen Rohkost Schokolade 😉
Du möchtest tiefer in die rohköstliche Ernährung einsteigen und die gesundheitlichen Vorteile umfassend kennenlernen und verstehen?

Ulrike
Für die meisten hört sich „Rohkost“ nach einer gravierenden Veränderung oder extremen Lebensform an. Ich verbinde damit vielmehr einen modernen Lifestyle und lasse mich von der Kreativität der Rohkostküche inspirieren.
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