Roh-vegane Kokossahne selbst gemacht

Diese roh-vegane Kokossahne (selbst gemacht) ist ein wahrer Genuss: Sie schmeckt köstlich, schmilzt sanft auf der Zunge und ist besonders gut verträglich. Das liegt an ihrer einzigartigen Fettsäure-Zusammensetzung.

Warum Kokosfett so leicht verdaulich ist

Das Fett der Kokosnuss besteht überwiegend aus mittelkettigen, gesättigten Fettsäuren, vor allem Laurinsäure (ca. 48 %), Capronsäure, Caprinsäure und Caprylsäure. Sie werden ohne Umwege direkt über die Blutbahn zur Leber transportiert und dort bevorzugt zur Energiegewinnung genutzt – ein klarer Vorteil gegenüber langkettigen Fettsäuren, die erst über das Lymphsystem ins Blut gelangen (1).

Ein weiterer Vorteil: Kokosfett beeinflusst das empfindliche Omega-6:3-Verhältnis nicht – anders als Cashewcreme, die relativ viele langkettige, ungesättigte Omega-6-Fettsäuren enthält und damit potenziell entzündungsfördernd wirken kann.

Wir verwenden Kokossahne gerne als Basis für roh-vegane Kuchen oder als Topping für Desserts – leicht, sättigend und wunderbar cremig.

ROH-VEGANE KOKOSSAHNE SELBST GEMACHT


Zutaten


Zubereitung

  1. Mixe die Kokosraspeln mit Wasser in einem leistungsstarken Mixer.
  2. Gieße die Kokosmilch durch einen Nussbeutel und presse sie gut aus. So erhältst du Kokosmilch und Kokosmehl. Das Kokosmehl kannst du trocknen und evtl. für ein anderes Gericht verwenden.
  3. Gib die Kokosmilch erneut in den Mixer, füge das Lecithin, das flüssige Kokosöl und optional ein Süßungsmittel deiner Wahl hinzu und mixe alles noch einmal kurz durch.
  4. Stelle die Kokossahne am besten über Nacht in den Kühlschrank. Je nach Kühltemperatur dauert es bis zu 6 Stunden, bis die gewünschte Festigkeit erreicht wird.

Beachte

Kokossahne wird bei Zimmertemperatur weich – deshalb immer frisch aus dem Kühlschrank servieren! 


ROH-VEGANE KOKOSCREME


Zutaten

siehe oben

Zubereitung

Alle Zutaten in einem leistungsstarken Mixer cremig mixen und  in den Kühlschrank stellen.

Diese Variante der Kokoscreme hat eine etwas griesligere Konsistenz, dafür ist die Zubereitung besonders unkompliziert – und es bleibt kein Trester übrig. Außerdem kann etwas weniger Kokosöl verwendet werden, da die Konsistenz fester wird.

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Hier geht’s zum Erdbeerkuchen mit Kokossahne!

 

Was bewirkt Lecithin?

Lecithin ist ein Emulgator, bringt Wasser und Öl in Verbindung und sorgt für eine cremige Konsistenz. Es gibt Emulgatoren, wie Carboxymethylcellulose und Polysorbat 80, die keinen so guten Ruf haben. Dagegen ist Reinlecithin aus Sonnenblumenkernen äußerst gesund. Sonnenblumen-Lecithin enthält eine Mischung verschiedener Phospholipide. Phospholipide sind u.a. Bestandteile der Zellmembranen und spielen eine wichtige Rolle im gesamten Stoffwechsel.

Wir verwenden sehr gerne das Sonnenblumen-Lecithin von PureRaw. Es verbindet Wasser und Kokosöl zu cremiger Kokossahne, ist geschmacksneutral und u. a. sehr gut geeignet zur Stabilisierung von Rohkostkuchen, Cremes und Dips. Erhalte 5 % Willkommensrabatt mit Gutscheincode ulrike5

 

Kokossahne

 

Warum Nüsse und Samen schwerer verdaulich sind als Kokosfett

Nüsse und Samen enthalten vor allem langkettige, ungesättigte Fettsäuren. Diese müssen im Verdauungsprozess zunächst mithilfe von Gallensäuren emulgiert und anschließend in sogenannte Lipoproteine – spezielle Transportvehikel – verpackt werden. Erst dann gelangen sie über das Lymphsystem in den Blutkreislauf und schließlich zur Leber oder zu den Körperzellen. Dieser Weg ist deutlich aufwendiger und langsamer als bei den mittelkettigen Fettsäuren der Kokosnuss, die ohne Umwege direkt in die Leber gelangen und dem Körper rasch als Energiequelle zur Verfügung stehen.

Zudem enthalten Nüsse und Samen natürliche Enzymhemmer und Antinährstoffe, die die Nährstoffaufnahme zusätzlich erschweren können – vor allem, wenn sie unaktiviert verzehrt werden.

Ein natürliches Gleichgewicht ist entscheidend

Unser Körper braucht sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren. Die moderne Ernährung enthält oft zu viele der langkettigen, ungesättigten Omega-6-Fettsäuren – etwa aus Sonnenblumenöl, Fertigprodukten oder konventionellen Snacks. Gleichzeitig kommen Omega-3-Fettsäuren sowie hochwertige gesättigte Fette oft zu kurz. Ziel sollte sein, zurück zu einem ursprünglichen Verhältnis zu finden – mit hochwertigen gesättigten Fetten und einem guten Omega-6:3-Verhältnis.

So gelingt die Umsetzung im Alltag

  • Verwende Kokosmus oder Kokossahne als Grundlage für Desserts, Rohkostkuchen oder Smoothies
  • Integriere Omega-6-reiche Nüsse und Samen in Maßen, dafür regelmäßig Leinsamen, Chiasamen oder Hanfsamen – z. B. im Frühstück oder über Salate gestreut 
  • Meide raffinierte Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl – sie liefern übermäßig viel Omega-6
  • Nutze hochwertiges Olivenöl (kaltgepresst und in dunkler Flasche) als Basis für Salatdressings
  • Achte auf natürliche, unverarbeitete Fette z. B. in Avocados, Nüssen, Samen oder  Kokosprodukten 
  • Erhitze nur oxidationsstabile Fette wie Kokosöl – vermeide es, empfindliche Öle zu erhitzen

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Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

Kommentare

13 Kommentare

  1. Antje

    Hallo, kann ich statt Kokosflocken und Wasser auch gleich fertige Kokosmilch nehmen??

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Antje, das kannst du auf jedem Fall probieren, ich würde dann höchstens noch 50 ml Kokosöl dazugeben, da die Kokosmilch meist schon sehr fett ist und wichtig: verwende Lecithin, da sich sonst Fett und Wasser trennen.

      Ich verwende Kokosflocken, da ich damit eine rohköstliche Kokossahne erhalte. Kokosmilch ist ein erhitztes Produkt. Aber probiere es einfach aus, wie es dir besser gelingt und schmeckt 🙂 LG Ulrike

      Antworten
      • Antje

        Vielen lieben Dank, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren!! 🙂

        Antworten
  2. elfie jaskulski

    danke für deine informativen seiten. die kokossahne hat mich sehr angesprochen. sie schmeckt sooo gut. meine ist nicht so schön weiß geworden sondern grau!!, was mich stört. ich habe mit honig gesüßt und auch das sonnenblumenlecithin von pure raw verwendet. ansonsten kann es nur mehr an dem tuch liegen, durch das ich die Kokosmilch abgeseiht habe. aber ich probiere weiter.
    danke dir.

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Danke für dein Feedback 🙂 Hm ich habe im Moment auch nicht die zündende Idee an was es liegen könnte, der Honig könnte es auch noch sein. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude auf meinem Blog, LG Ulrike

      Antworten
  3. Annemarie

    Das Rezept sieht sehr lecker aus. Ich habe noch ein kg. Lecitin, da ich liposomale NEM selber machen wollte. Wird auf jeden Fall ausprobiert. Danke fürs Teilen.

    Antworten
  4. Anni

    Liebe Ulrike! Gerne möchte ich wissen, ob es eine Alternative zum Lezithin gibt?! Ich konnte es noch nicht in Rohkostqualität finden. Danke und liebe Grüße! Anni

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Anni,
      oh nein, ich glaube das gibt es nicht 😉
      LG Ulrike

      Antworten
  5. Korrekturbär

    *bekömmlicher als
    Wenn man mit so einer Seite Geld verdient, möge doch bitte die Grammatik korrekt sein.

    Übrigens halte ich Lecithin nicht für eine „natürliche“ Zutat. Muckis in den Armen und ein wasserdichter Behälter im letzten Schritt ersetzen es.

    Antworten
  6. Birgit Walther-Rüger

    Liebe Ulrike, die Kocos Creme ist köstlich! Vielen Dank für das tolle Rezept. Meine Familie hat es gern gegessen mit den kleinen Törtchen
    Jetzt habe ich noch Kocos Creme übrig: kann man die einfrieren?
    Dankbare Grüße –
    Birgit

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Liebe Birgit,

      vielen Dank für dein tolles Feedback! 🌱🌿💚 Es freut mich sehr, dass euch die Kokoscreme so gut geschmeckt hat.

      Ja, grundsätzlich kannst du die Kokoscreme einfrieren. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass Kokosprodukte manchmal etwas empfindlich sind und nach dem Auftauen eventuell ranzig sein können – das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Achte darauf, sie gut zu verschließen, dann sollte es gut klappen.

      Liebe Grüße
      Ulrike

      Antworten

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