Vegane Wildkräuter-Aufstriche

Heute stellen wir drei vegane Wildkräuter-Aufstriche vor – eine Inspiration aus dem gerade erst neu erschienenen Buch „Mein kleines Kräutercafé für zu Hause“ von unserer Ausbildungsteilnehmerin Anke Höller.

Anke betreibt eine „Natur- und Heilpflanzenschule“ im Bergischen Land. Und ganz besonders liebt sie Cafés mit einer „gesunden“ Speisekarte. Ein Cafébesuch ist eine kleine Auszeit vom Alltag: Freunde treffen, gemütlich schlemmen und Seele baumeln lassen. Mit den Rezepten ihres Buches holst du dir das Café direkt nach Hause. Von anregenden Kräutertees, über leckere vitalstoffreiche Frühstücksideen und Kräutersüppchen bis hin zu schmackhaften Snacks sowie süßen Köstlichkeiten enthält es jede Menge alltagstaugliche Anregungen.

Ein besonderes Anliegen ist es Anke, die wertvollen Wildkräuter auf leichte Weise in die tägliche Ernährung einzubeziehen. Denn Wildkräuter verfügen über eine Fülle an gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen sowie Biophotonen und sekundäre Pflanzenstoffe.

Unsere Rezepteauswahl

  • SONNENLICHT – ein Cashewfrischkäse mit Löwenzahnblättern und -blüten
  • TAUSENDSASSA –  eine Linsencreme mit Giersch
  • FRÜHLINGSFEELING – eine Kartoffelcreme mit Bärlauch

Die Wildkräuter-Aufstriche eignen sich wunderbar als Dip zu Bowls, als Aufstrich zu Rohkostbroten oder einfach zum dippen für Gemüsesticks. Entsprechend der Verfügbarkeit der Wildkräuter haben wir kleine Rezept-Anpassungen vorgenommen. Das 2. und 3. Rezept ist auf gekochter Basis. Besonders gut hat uns gefallen, dass die Wildkräuter in allen 3 Aufstrichen frisch verarbeitet sind.

Vegane Wildkräuter-Aufstriche


Cashewfrischkäse mit Löwenzahn


ZUTATEN

  • 200 g Cashewkerne
  • 2 EL Hefeflocken
  • 1 EL Zitronensaft
  • 70 ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 1 Frühlingszwiebel
  • je 1 Handvoll Löwenzahnblätter und -blüten

    ZUBEREITUNG

    Die Cashewkerne mindestens 4 Stunden oder am besten über Nacht einweichen. Anschließend das Einweichwasser weggießen, die Cashewkerne abspülen und zusammen mit den Hefeflocken, Zitronensaft, Wasser und Salz zu einer cremigen Masse pürieren.

    Die Frühlingszwiebel fein würfeln, die Blüten von den Löwenzahnköpfchen abzupfen, die Löwenzahnblätter sehr fein schneiden und unter die Creme heben. Abschmecken und schön dekorieren.

    • Kichererbsen, Knoblauch, Tahin, Zitronensaft und Salz in eine Küchenmaschine oder einen Mixer geben und glattpürieren. Bei Bedarf etwas Wasser hinzugeben.

    • Hummus mit Olivenöl, Sesam, Granatapfelkernen, fein geschnittenen Zwiebeln und frischen Minzblättern


    Kartoffelaufstrich mit Bärlauch


    ZUTATEN

    • 300 g gekochte Kartoffeln
    • 1 EL Olivenöl
    • 1 Frühlingszwiebel
    • 5 in Öl eingelegte Tomaten
    • je 1 Handvoll Bärlauch
    • 1 Prise Salz

      ZUBEREITUNG

      Kartoffeln und Olivenöl stampfen oder mit der Gabel zerdrücken, bis eine cremige Konsistenz entsteht.

      Die Frühlingszwiebel, Tomaten und Bärlauchblätter sehr fein schneiden und unter die Kartoffelcreme heben. Abschmecken und schön dekorieren.

      • Kichererbsen, Knoblauch, Tahin, Zitronensaft und Salz in eine Küchenmaschine oder einen Mixer geben und glattpürieren. Bei Bedarf etwas Wasser hinzugeben.

      • Hummus mit Olivenöl, Sesam, Granatapfelkernen, fein geschnittenen Zwiebeln und frischen Minzblättern


      Linsenaufstrich mit Giersch


      ZUTATEN

      • 100 g rote Linsen
      • 200 ml Wasser
      • 1/2 TL Salz
      • 1 Frühlingszwiebel
      • 1 Handvoll junge Gierschblätter

        ZUBEREITUNG

        Linsen in einem Sieb unter Wasser waschen und abtropfen lassen. Nun die Linsen mit Wasser und Salz zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Anschießend  ca. weitere 10 Minuten quellen lassen.

        Die Frühlingszwiebel fein würfeln, die Gierschblätter sehr fein schneiden und unter die Linsencreme heben. Abschmecken und schön dekorieren.

        • Kichererbsen, Knoblauch, Tahin, Zitronensaft und Salz in eine Küchenmaschine oder einen Mixer geben und glattpürieren. Bei Bedarf etwas Wasser hinzugeben.

        • Hummus mit Olivenöl, Sesam, Granatapfelkernen, fein geschnittenen Zwiebeln und frischen Minzblättern

        Wildkräuterdips
        Wildkräuter Dip

         

        Resistente Stärke:

        Wer für seine Darmgesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte lösliche Ballaststoffe und davon die resistente Stärke kennen.

        Die resistente Stärke entsteht durch das Abkühlen von stärkereichen Lebensmitteln, wie Kartoffeln oder Linsen. Durch das Abkühlen verändern die komplexen Kohlenhydrate der Stärke ihre chemische Struktur und werden nahezu unverdaulich. Man zählt sie dadurch zu den löslichen Ballaststoffen.

        Anders als die normale Form der Stärke wird diese nicht im Dünndarm verstoffwechselt, sondern wandert unverdaut weiter zum Dickdarm. Hier wird sie von den dort angesiedelten Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren (u.a. Buttersäure) umgewandelt.

        Die Buttersäure ist aktuell durch ihre positiven Wirkungen auf das Mikrobiom in den Fokus der Forschung gerückt.

        Dabei wurde erkannt, dass Buttersäuren

         

        • die Darmschleimhaut nähren, ihre Barrierefunktion stärken und dem Leaky-Gut-Syndrom vorbeugen,
        • stärkend das Immunsystems wirken,
        • Entzündungsreaktionen reduzieren (1),
        • Einfluss auf Stoffwechselprozesse in Leber und Gehirn nehmen und zu Verminderung von neurologischen Erkrankungen führen (2) und
        • den Zucker- und Fettstoffwechsel stabilisieren.

        Die beiden vorgestellten Aufstriche auf Basis der abgekühlten Kartoffeln und Linsen in Kombination mit frischen Wildkräutern sind ein Beispiel die resistente Stärke in deine Ernährung zu integrieren.

        Wir wünschen dir viel Freude beim Zubereiten und Genießen!

         

        Mehr über Wildkräuterexpertin Anke Hölle erfährst du  >> HIER.

         

        Wenn du ein tieferes Verständnis über die gesundheitliche Wirkung einer natürlichen Ernährungsweise erlangen und deine Gesundheit auf ein höheres Level heben möchtest – dann informiere dich bei uns!

        Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

        Ulrike Eder
        Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

        Kommentare

        6 Kommentare

        1. Norma

          Hallo, liebe Ulrike,
          Ich würde gern mehr über die Ernährung erfahren, da ich gerade in der Ernährungsumstellung bin durch erhöhte Leberwerte.
          Kann man die Wildkräuter auch bestellen um die wunderbaren Rezepte auszuprobieren?

          Antworten
          • Ulrike Eder

            Liebe Norma,

            leider nicht, Aber ein großer Mehrwert der Wildkräuter liegt gerade darin, dass wir sie frisch geerntet verzehren. Gerade dann verfügen sie über ein Vielfaches an Nährstoffen und insbesondere sekundären Pflanzenstoffen und Biophotonen.

            Eigentlich ist es ganz einfach die wertvollen Wildkräuter selbst zu pflücken. Beginne einfach mit 2 verschiedenen, die du kennst. Gerade wenn du erhöhte Leberwerte hast, ist der Löwenzahn mit seinen vielen Bitterstoffen die erste Wahl.

            Ich wünsche dir viel Erfolg! Liebe Grüße Ulrike 🌱 🌿 💚

            Antworten
            • Steffi

              Hallo liebe Ulrike,
              kann man auf eine Rohkost Ernährung umstellen, wen man die Gallenblase entfernt bekommen hat.
              grüsse Steffi

              Antworten
              • Ulrike Eder

                Liebe Steffi,
                die Hauptaufgabe der Gallensäfte, ist die Fettverdauung. Das bedeutet, dass es wichtig sich fettarm und von gesunden Fetten zu ernähren, wenn die Gallenblase entfernt wurde ist. Die Rohkost Ernährung kann unterstützend sein, da sie enzymreich ist und damit die fehlenden Enzyme der Gallensäfte ausgleicht.
                Liebe Grüße
                Ulrike

                Antworten
        2. Jürgen Müller

          Liebe Ulrike,
          unser Sohn und eine unserer Töchter leiden seit längerer Zeit an Nahrungsunverträglichkeiten und Entzündungen im Verdauungsapparat. Spezialisten in der Ärzteschaft, Heilpraktiker konnten bis heute das Grundproblem nicht lösen. Wir wohnen im Taunus und haben es nicht weit zu Wiesen. Für Wildkräuter zu sammeln bestimmt eine gute Voraussetzung. Eine Frage: wie geht man mit Fuchsbandwurm und anderen Dingen um, bevor man die Wildkräuter roh verzehrt? Über Hinweise von dir würde ich mich sehr freuen.

          Antworten
          • Ulrike Eder

            Lieber Jürgen,
            deine Bedenken bezüglich dem Fuchsbandwurm kann ich entkräften.

            Genau genommen ist schon der Name Fuchsbandwurm irreführend, denn allein vom Namen ausgehend, könnte man annehmen, dass er nur vom Fuchs übertragen wird. Dem ist jedoch nicht so, denn Hunde und Katzen können diesen Parasiten genauso übertragen. In Deutschland kommt es pro Jahr bei 20 – 25 Menschen zu Infektionen. Dem größten Risiko sind Menschen in der Forst- und Landwirtschaft ausgesetzt sowie Halter von Hunden und Katzen, die freien Auslauf haben und die nicht regelmäßig entwurmt werden. Tatsächlich ist bislang nicht eindeutig belegt, dass sich Menschen durch den Verzehr von bodennahen Wildbeeren, Wildkräutern oder Gemüse infizieren.

            Wir empfehlen frische, saubere Pflanzenteile zu sammeln, dann gibt es in der Regel nichts zu waschen. Bei leichten Verschmutzungen lohnt es sich, die Pflanzenteile direkt beim Sammeln abzuklopfen und davon zu befreien. Das spart Zeit bei der späteren Zubereitung in der Küche.

            Aber wenn du dich dabei wohler fühlst die Wildkräuter zu waschen, dann ist das auch völlig okay. Es spielt auch eine Rolle, ob man die Wildkräuter im eigenen Garten sammelt, an ganz abgelegenen Stellen oder doch eher an frequentierteren Stellen.

            Liebe Grüße
            Ulrike

            Antworten

        Einen Kommentar abschicken

        Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

        Fast geschafft! Wie heißt du und wohin soll ich dir den Newsletter und das E-Book senden?

        Durch die Eintragung erteilst du uns die Erlaubnis, dir per E-Mail weitere Informationen inkl. des E-Books zu senden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.

        You have Successfully Subscribed!

        Hole dir das roh-vegane Basiswissen

        Trage dich für meinen Newsletter ein und erhalte das roh-vegane Basispaket.

        Vermeide typische Fehler und gewinne Sicherheit in der Nährstoffversorgung.

        roh-veganes Basiswissen

        You have Successfully Subscribed!

        Fast geschafft! Wie heißt du und wohin soll ich dir den Newsletter und das E-Book senden?

        Durch die Eintragung erteilst du uns die Erlaubnis, dir per E-Mail weitere Informationen inkl. des E-Books zu senden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.

        You have Successfully Subscribed!

        Fast geschafft!


        Wie heißt du und wohin soll ich dir den Newsletter und das Rezepte-E-Book senden?

         

        Durch die Eintragung erteilst du uns die Erlaubnis, dir per E-Mail weitere Informationen inkl. des E-Books zu senden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.

        You have Successfully Subscribed!