Die richtige Lagerung von Obst und Gemüse

Die richtige Lagerung von Obst und Gemüse beginnt bereits beim Einkauf. Je nach Erntegebiet sind Früchte und Gemüse mehr oder weniger lange unterwegs und unterliegen bereits einem gewissen Nährstoffverlust, bis sie im Supermarktregal landen.

Mit der Ernte werden Wasser- und Nährstoffversorung abrupt unterbrochen und die Stoffwechselvorgänge gehen weiter.

Das bedeutet

  • Nährstoffe, Biophotonen sowie Enzyme werden abgebaut,
  • Wasser verdunstet und
  • das Lebensmittel verliert an Frische und Geschmack.

Besonders empfindlich ist beispielsweise das Vitamin C, welches je nach Temperaturen und Lagerort einem mehr oder weniger schnellen Verfall unterliegt. Darüber hinaus gelten für die einzelnen Früchte, Wurzel- oder Kohlgemüse sowie Blattsalatsorten ganz individuelle Lagerbedingungen. 

Die optimale Lagerung von Obst und Gemüse klingt im ersten Moment in der Tat komplex. Deshalb werden wir in nachfolgendem Artikel wesentliche Aspekte aufzeigen, damit Nährstoffe und Geschmack so lange wie möglich erhalten bleiben.

Beachte bereits beim Einkauf:

Wo kaufst du ein?

Um frisch geerntetes Saisongemüse zu bekommen und die Lagerzeiten so gering wie möglich zu halten, ist der Einkauf direkt beim Biobauern oder auf dem Wochenmarkt eine gute Wahl.

Was kaufst du ein?

Für mehr Geschmack und Nährstoffvielfalt erweist es sich als sinnvoll, nicht strikt das zu kaufen, was auf dem Einkaufszettel steht, sondern das, was frisch ist. Betrachte beispielsweise die Schnittstellen bei Blumenkohl oder Zucchini mit der Fragestellung: „Sind sie frisch oder schon eingetrocknet?“ oder richte deine Salatauswahl nach dem knackigsten Angebot.

Lagerung von Obst und Gemüse

Die Lagerung von Obst und Gemüse

Zuhause angekommen, stellt sich die Frage:

Wie wird das wertvolle Obst und Gemüse verräumt?

Für die richtige Lagerung von Obst und Gemüse spielen

  • Temperatur
  • Licht,
  • Luftfeuchtigkeit und die
  • Nachreifung und somit das Nachbargemüse

eine wichtige Rolle. Was kommt in den Kühlschrank, die Speisekammer, den Keller oder bei Zimmertemperatur in den Obstkorb? Welche Sorten sollten nicht nebeneinander lagern, weil sie die Nachreifung beschleunigen?

Die Nachreifung

Ob eine Nachreifung stattfindet, hängt davon ab, ob das Lebensmittel das Reifegas Ethylen ausstößt beziehungsweise empfindlich auf das Reifegas reagiert: Sorten, die Ethylen abgeben, reifen nach und aktivieren andere zum Reifen.

Früchte und Gemüse, die nachreifen (Etylen abgebend)

Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Feigen, Kakis, Kiwis, Mangos, Nektarinen, Papayas, Pfirsiche, Pflaumen und Tomaten.

Früchte und Gemüse, die nicht mehr nachreifen:

Ananas, Auberginen, Beeren, Gurken, Kirschen, Trauben, Orangen, Mandarinen und Zitronen (Zitrusfrüchte verändern zwar die Farbe der Schale, es erfolgt jedoch keine Nachreifung).

Warum sollte man manche Sorten getrennt lagern?

Wenn man den Reifungsprozess nicht beschleunigen möchte, sollte man ethylenempfindliche Früchte nicht in der Nähe von ethylenabgebenden lagern.

Die Lagerung im einzelnen

Avocados

Avocados lagern am liebsten bei Zimmertemperatur in der Obstschale, am besten neben Äpfeln, wenn die Nachreifung beschleunigt werden soll. Ist eine Avocado bereits reif, kann sie noch ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dort stoppt der Reifungsprozess.

Kernobst

Äpfel und Birnen lassen sich grundsätzlich lange lagern, am besten im Keller oder in der kühlen Speisekammer. Ein Überangebot an Äpfeln kann in Scheiben geschnitten zu Apfelchips gedörrt werden.

Beerenobst

Beerenobst wie Erdbeeren, Himbeeren oder Johannisbeeren ist sehr empfindlich und sollte schnell verzehrt werden. Die Lagerung erfolgt idealerweise im Kühlschrank. Für eine langfristige Lagerung eignet sich das Eingefrieren.

Steinobst

Der bevorzugte Platz von Steinobst wie Nektarinen, Pfirsiche oder Zwetschgen ist die Obstschale. Sehr reife Früchte sollten im wärmsten Bereich des Kühlschranks ganz oben gelagert werden, da Steinobst eher temperaturempfindlich ist.

Exotische Früchte

Bananen, Ananas und Mangos sollten bei Zimmertemperatur gelagert werden, sie verlieren im Kühlschrank an Geschmack. Überreife Bananen können für die Zubereitung von Eis eingefroren werden.

Zitrusfrüchte

Auch Zitrusfrüchte verlieren in der Kälte an Aroma. Sie sollten nicht unter 15 Grad, aber auch nicht im warmen Zimmer gelagert werden. Ideal ist die Lagerung von Zitrusfrüchten in der kühlen Speisekammer.

Wildkräuter, Blattgemüse und Salate

Blattgemüse und Wildkräuter bleiben im Gemüsefach des Kühlschranks am längsten frisch. Papiertüten sind für die Lagerung nicht ideal, da sie eher Feuchtigkeit entziehen.

Fruchtgemüse

Kohlrabi, Auberginen und Paprika halten sich gut im Gemüsefach des Kühlschranks. Für Gurken und Zucchini ist es der obere wärmste Bereich im Kühlschrank oder ein kühler, dunkler Platz in der Speisekammer ideal. Auch Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank. Sie können auf Wunsch im Gemüsekorb bei Zimmertemperatur nachreifen.

Wurzelgemüse

Wurzelgemüse wie Karotten, Rote Bete und Radieschen lassen sich gut im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Das Wurzelgemüse bleibt frischer, wenn das Grün entfernt wird. Das Grün kann für Smoothies oder grüne Säfte verwendet werden.

Zwiebel und Knoblauch

Grundsätzlich sollten Zwiebel und Knoblauch lichtgeschützt, trocken und kühl gelagert werden, idealerweise im gut durchlüfteten Keller oder einer kühlen Speisekammer.

 

Für einen besseren Überblick findest du hier noch einmal bildlich alle Obst- und Gemüsesorten an ihrem richtigen Lagerplatz:

die richtige Lagerung

Weitere Tipps

  • Radieschen, Kohlrabi, Rote Bete und Karotten bleiben länger frisch, wenn das Laub entfernt wird.
  • Gemüselagerung im Kühlschrank:
    Eine Plastikbox mit einem feuchten Baumwohltuch auslegen, Gemüse, Blattsalate, Küchen- und Wildkräuter hineingeben und mit einem Deckel verschließen. Das feuchte Klima schützt vor dem Austrocknen und das Gemüse bleibt knackig.
  • Weitere Infos über roh vegane Zutaten uns Vorräten findest du hier:
    Rohkost Zutaten und Vorräte

🍅  🥦  🍆  🥒  🥕 🥭  🌶

Ulrike Eder (Autorin)

Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

Wenn du ein tieferes Verständnis über die gesundheitliche Wirkung einer natürlichen Ernährungsweise erlangen möchtest – dann informiere dich bei uns!

Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

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