Was verdient man als Ernährungsberater?

Die Frage nach dem Verdienst eines Ernährungsberaters ist nicht pauschal zu beantworten, da das Einkommen stark von verschiedenen Faktoren abhängt. Dazu zählen die eigene Ausbildung, Berufserfahrung, der Tätigkeitsbereich sowie die Art der Anstellung. Während angestellte Ernährungsberater ein festes Gehalt erhalten, bietet die Selbstständigkeit flexible und teilweise deutlich höhere Verdienstmöglichkeiten. Besonders durch die Digitalisierung und die wachsende Nachfrage nach individueller Beratung im Gesundheitsbereich eröffnen sich neue Chancen – etwa durch Online-Angebote oder den Aufbau einer eigenen Marke über Social Media.

Im Durchschnitt liegt das monatliche Bruttogehalt eines angestellten Ernährungsberaters zwischen 2.100 € und 3.500 €, mit regionalen und berufsspezifischen Schwankungen. Selbstständige hingegen können ihr Einkommen durch kreative Geschäftsfelder, wie den Verkauf von Online-Kursen oder Beratungen, selbst gestalten und oft deutlich steigern.

Im Folgenden werden die wichtigsten Einflussfaktoren sowie die Potenziale in der Selbstständigkeit detailliert beleuchtet.

 

roh-vegane Ernährungsberater Ausbildung

Was verdient man als Ernährungsberater? Das sind die Einflussfaktoren:

 

Ausbildung und Qualifikation

Eine fundierte Ausbildung, beispielsweise als Diätassistent oder ein Studium der Ernährungswissenschaften, kann zu höheren Gehältern führen. Zusätzliche Zertifizierungen und Weiterbildungen steigern ebenfalls den Verdienst.

Berufserfahrung

Mit zunehmender Erfahrung steigt in der Regel auch das Gehalt. Berufseinsteiger verdienen oft weniger als erfahrene Ernährungsberater.

Art der Anstellung

Angestellte Ernährungsberater in Kliniken, Rehabilitationszentren oder bei Krankenkassen erhalten meist ein festes Gehalt, das sich nach Tarifverträgen richten kann. Selbstständige Ernährungsberater haben die Möglichkeit, ihr Einkommen durch die Anzahl der Klienten und den Stundensatz selbst zu beeinflussen.

Regionale Unterschiede

In Süddeutschland, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, liegen die Gehälter tendenziell höher als in Ostdeutschland. So verdienen Ernährungsberater in Niedersachsen durchschnittlich 3.600 € brutto pro Monat, während in Brandenburg etwa 1.400 € üblich sind (1).

Beispielhafte Gehaltsangaben

  • Einstiegsgehalt: Berufseinsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.500 € bis 2.500 € rechnen. Mit steigender Berufserfahrung kann das Gehalt auf 3.500 € bis 4.000 € ansteigen (2).
  • Durchschnittsgehalt: Laut Medi-Karriere beträgt das durchschnittliche Gehalt eines Ernährungsberaters 4.336 € brutto pro Monat. Jobted gibt ein durchschnittliches Monatsgehalt von 2.600 € an.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen Durchschnittswerte darstellen und individuelle Gehälter je nach persönlicher Situation variieren können.

Ernährungsberater werden

 

Selbstständigkeit: Einnahmepotenzial und Möglichkeiten

Der Schritt in die Selbstständigkeit bietet Ernährungsberatern die Möglichkeit, ihr Einkommen durch eigene Strategien und Geschäftsfelder erheblich zu steigern.

Dabei gibt es unterschiedliche Wege:

1. Eigene Praxis

Eine eigene Ernährungsberatungspraxis ermöglicht es, individuelle Beratungsleistungen anzubieten und dabei die Honorarsätze selbst festzulegen. Stundensätze liegen oft zwischen 80 € und 150 €, je nach Spezialisierung und Zielgruppe.

Beispiel:

Bei 10 Beratungsstunden pro Woche zu einem Stundensatz von 100 € kann ein Monatsumsatz von 4.000 € erreicht werden.

2. Online-Kurse und Social Media:

Ein wachsender Trend ist der Aufbau einer Online-Präsenz, um Beratung unabhängig von einem festen Standort anzubieten.

Möglichkeiten:

  • Erstellung und Verkauf von Onlinekursen, etwa zu spezifischen Themen wie Gewichtsmanagement, Detox-Programmen oder roh-veganer Ernährung. Durchschnittlicher Umsatz pro Kurs: 50 € bis 500 € je Teilnehmer.
  • Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok, um Reichweite aufzubauen. Einnahmen durch Kurse, Affiliate-Marketing oder eigene Produkte (z. B. E-Books).
  • Aufbau eines passiven Einkommens durch Mitgliederbereiche oder Abonnement-Modelle.

3. Kooperationen mit Unternehmen:

Zusammenarbeit mit Fitnessstudios, Gesundheitszentren oder Nahrungsergänzungsmittelherstellern bietet weitere Verdienstmöglichkeiten, sei es durch Workshops, Vorträge oder Produktwerbung.

Beispiel für ein Einkommensszenario in der Selbstständigkeit:

  • 1 Onlinekurs pro Monat mit 50 Teilnehmern à 150 €: 7.500 € Umsatz
  • 8 Beratungen pro Woche zu je 100 €: 3.200 € Umsatz
  • Einnahmen aus Social Media, z. B. Affiliate-Marketing: 500 €
  • Gesamtumsatz: 11.200 € pro Monat (vor Abzügen)

     

     

     

    Salat mit Gemüsereis

     

    Der Verdienst eines Ernährungsberaters hängt stark von der gewählten Arbeitsform ab. Während angestellte Berater ein stabiles Einkommen erzielen, bietet die Selbstständigkeit – insbesondere durch innovative Ansätze wie Online-Kurse oder Social Media – ein großes Potenzial für hohe Einnahmen und flexible Arbeitsmöglichkeiten. Mit der richtigen Strategie können selbstständige Ernährungsberater ein nachhaltiges und lukratives Geschäftsmodell aufbauen.

     

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    Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

    Ulrike Eder
    Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

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