Die verschiedenen Ernährungsformen

Hast du dich schon einmal gefragt, welche Ernährungsform am besten zu dir passt – sei es in Bezug auf Gesundheit, Wohlbefinden oder persönliche Vorlieben? Bei der Vielzahl an Ernährungsformen, die heute populär sind, kann es herausfordernd sein, den Überblick zu behalten. Jede hat ihre eigenen Prinzipien, Vorteile und manchmal auch Herausforderungen.

In diesem Artikel bekommst du einen klaren Überblick über die wichtigsten Ernährungsformen, ihre Besonderheiten sowie die Aspekte, die es zu beachten gilt, damit du die für dich passende wählen kannst.

INHALT

Die aktuellen Ernährungsempfehlungen der DGE

Die verschiedenen Ernährungsformen:

Mischkost-basierte Ansätze

  • Omnivor
  • Vollwertkost
  • Mitttelmeerdiät
  • Pescetarisch
  • Paleo
  • Clean Eating
  • Low Carb
  • Trennkost
  • Basische Ernährung

Pflanzenbasierte Ansätze

  • Flexitarisch
  • Vegetarisch
  • Lacto-Vegetarisch
  • Vegan
  • Roh-vegan / Rohkost
  • Frutarisch

Fleischbasiert

  • Carnivor
  • Keto-Carnivor

Traditionelle/energetische Ansätze

  • Ayurveda
  • TCM
  • Makrobiotik

Die aktuellen Ernährungsempfehlungen der DGE

Bevor wir uns mit den verschiedenen Ernährungsformen beschäftigen, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Die DGE hat zehn Regeln formuliert, die Orientierung für eine gesundheitsfördernde und genussvolle Ernährung bieten sollen. Diese Empfehlungen dienen dazu, eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen sicherzustellen und das Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen zu senken.

1. Lebensmittelvielfalt genießen:

Eine abwechslungsreiche Ernährung wird empfohlen, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Dabei sollten pflanzliche Lebensmittel die Basis der Ernährung bilden.

2. Fünf Portionen Obst und Gemüse täglich:

Der Verzehr von drei Portionen Gemüse (ca. 400 g) und zwei Portionen Obst (ca. 250 g) pro Tag liefert wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

3. Vollkornprodukte bevorzugen:

Anstelle von Weißmehlprodukten empfiehlt die DGE den Konsum von Vollkornprodukten, da diese mehr Nährstoffe und Ballaststoffe enthalten.

4. Tierische Lebensmittel in Maßen:

Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier sollten bewusst und in moderaten Mengen konsumiert werden. Fisch wird ein- bis zweimal pro Woche empfohlen, während Fleischkonsum auf 300–600 g pro Woche begrenzt werden sollte.

5. Gesunde Fette wählen:

Ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen wie Olivenöl, Rapsöl oder Nüssen sollten gesättigten Fettsäuren vorgezogen werden. Transfette, die in stark verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen, sollten vermieden werden.

6. Zucker und Salz reduzieren:

Stark zuckerhaltige und gesalzene Lebensmittel sollten sparsam verwendet werden. Maximal 6 g Salz pro Tag wird empfohlen.

7. Wasser trinken:

Mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag sollten konsumiert werden. Zuckerhaltige und alkoholische Getränke sollten die Ausnahme bleiben.

8. Schonend zubereiten:

Lebensmittel sollten möglichst nährstoffschonend zubereitet werden. Dünsten, Dämpfen oder Grillen ist besser als Frittieren oder starkes Braten.

9. Achtsam essen und genießen:

Eine bewusste und langsame Nahrungsaufnahme unterstützt die Verdauung und fördert das Sättigungsgefühl.

10. Bewegung in den Alltag integrieren:

Regelmäßige körperliche Aktivität ergänzt eine gesunde Ernährung und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Mischkost-basierte Ansätze

Mischkost-basierte Ernährungsformen kombinieren pflanzliche und tierische Lebensmittel und zeichnen sich durch Vielseitigkeit und Flexibilität aus. Sie bieten eine breite Palette an Nährstoffen und lassen sich gut an individuelle Vorlieben anpassen. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Varianten vor.

Omnivore Ernährung

Die omnivore Ernährung, auch als klassische Mischkost bekannt, umfasst eine breite Auswahl an Lebensmitteln. Dabei werden sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte konsumiert, ohne spezifische Einschränkungen.

Merkmale und Vorteile:
Die große Vielfalt der Lebensmittelauswahl macht diese Ernährungsform einfach umsetzbar. Sie ermöglicht eine umfassende Nährstoffversorgung und bietet viel Flexibilität. Allerdings kann ein hoher Anteil an Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln die gesundheitlichen Vorteile schmälern.


Vollwertkost

Die Vollwertkost legt den Schwerpunkt auf natürliche, möglichst unverarbeitete Lebensmittel. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen stehen im Mittelpunkt, während tierische Produkte nur in Maßen konsumiert werden.

Vorteile:
Diese Ernährungsweise ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und unterstützt eine bewusste, nachhaltige Lebensweise. Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel fördert die Gesundheit und reduziert den Konsum von Zucker und ungesunden Fetten.


Mittelmeerdiät

Die Mittelmeerdiät basiert auf den traditionellen Essgewohnheiten der Mittelmeerregion. Sie gilt als eine der gesündesten Ernährungsformen und ist reich an ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien.

Merkmale:
Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch, Olivenöl, Nüsse und Samen bilden die Basis. Fleisch und Zucker werden reduziert, während ein moderater Genuss von Rotwein erlaubt ist. Diese Diät fördert die Herzgesundheit und hilft, das Risiko für chronische Krankheiten zu senken.


Pescetarische Ernährung

Die pescetarische Ernährung verzichtet auf Fleisch, integriert jedoch Fisch und Meeresfrüchte. Gleichzeitig stehen pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Getreide und Nüsse im Fokus.

Vorteile und Herausforderungen:
Durch den Fischkonsum wird die Ernährung um Omega-3-Fettsäuren bereichert, die für die Herzgesundheit wichtig sind. Es sollte jedoch auf nachhaltige Fischquellen geachtet werden, um Schadstoffbelastungen zu vermeiden.


Paleo-Ernährung

Die Paleo-Diät orientiert sich an der Ernährung unserer Vorfahren aus der Steinzeit. Sie basiert auf natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Nüssen und Samen.

Merkmale und Vorteile:
Der Verzicht auf Getreide, Zucker und Milchprodukte fördert den Verzehr von frischen und nährstoffreichen Lebensmitteln. Diese Ernährungsform kann zu einer höheren Proteinaufnahme führen und den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln reduzieren.

Herausforderungen:
Die Umsetzung kann teuer sein, und der Verzicht auf Getreide sowie Milchprodukte erfordert eine bewusste Planung, um Nährstoffmängel zu vermeiden.


Clean Eating

Clean Eating setzt auf unverarbeitete und naturbelassene Lebensmittel. Verarbeitetes Getreide, Zucker und Fertigprodukte werden vermieden.

Merkmale:
Diese Ernährungsweise fördert den Verzehr von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen. Sie unterstützt eine gesunde Lebensweise und ist reich an Nährstoffen.

Herausforderungen:
Die Zubereitung kann zeitaufwendig sein, und strikte Regeln können in sozialen Situationen einschränkend wirken.


Low-Carb-Ernährung

Die Low-Carb-Diät reduziert Kohlenhydrate drastisch und setzt stattdessen auf Proteine und Fette. Sie ist besonders beliebt bei Menschen, die Gewicht verlieren oder ihren Blutzucker stabilisieren möchten.

Merkmale und Vorteile:
Durch den Verzicht auf Zucker, Brot und Pasta fördert diese Ernährungsweise die Fettverbrennung. Sie eignet sich besonders für Menschen mit Insulinresistenz oder Diabetes.

Herausforderungen:
Ein langfristiger Verzicht auf Kohlenhydrate kann zu einem Mangel an Ballaststoffen führen und die Ernährung einseitig machen.


Trennkost

Die Trennkost basiert auf der Idee, dass der Körper Proteine und Kohlenhydrate nicht gleichzeitig optimal verdauen kann. Diese Lebensmittelgruppen werden daher getrennt konsumiert.

Vorteile:
Die Ernährungsform kann zu einer besseren Verdauung führen und fördert eine bewusste Auswahl der Lebensmittel.

Herausforderungen:
Wissenschaftlich ist die Trennkost umstritten, da der Körper problemlos beide Nährstoffgruppen gleichzeitig verarbeiten kann. Die komplexen Regeln können zudem die Umsetzung erschweren.


Basische Ernährung

Die basische Ernährung legt den Fokus auf Lebensmittel, die als basenbildend gelten, wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Nüsse. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Zucker und Kaffee werden gemieden.

Merkmale:
Diese Ernährungsweise soll den Körper entlasten und ein Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt fördern.

Herausforderungen:
Obwohl viele von einem gesteigerten Wohlbefinden berichten, ist wissenschaftlich belegt, dass der Körper den Säure-Basen-Haushalt eigenständig reguliert. Der Verzicht auf viele Lebensmittelgruppen kann zudem einschränkend wirken.

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus gesundheitlichen, ethischen oder ökologischen Gründen für eine pflanzenbasierte Ernährung. Diese Entwicklung führt zu einem steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die Menschen bei diesem Wandel professionell begleiten können. Eine vegane Ernährungsberater Ausbildung online ist der ideale Weg, um das notwendige Wissen flexibel und ortsunabhängig zu erwerben.

Wenn du davon träumst, als veganer Ernährungsberater andere Menschen auf ihrem Weg zu einer gesünderen und nachhaltigeren Lebensweise zu unterstützen, bietet dir eine Online-Ausbildung die perfekte Grundlage, um dein Ziel zu erreichen.

Schleimfreie Ernährung nach Arnold Ehret
Weizengrassaft
Brokkolisprossen
Antioxidantien
Frühstückscrunchy
Kurkuma-Ingwer-Shot-Zubereitung
Bitterstoffe

Dr. John Switzer (geb. 1957)

Dr. John Switzer ist Ayurveda-Arzt, Naturheilkundler und ein etablierter Spezialist für pflanzenbasierte Ernährung. Er kombiniert ayurvedische Prinzipien mit Rohkost und setzt auf die heilende Kraft von heimischen Wildkräutern. Seine Erfahrungen zeigen, dass eine roh-vegane Lebensweise, ergänzt durch Wildkräuter, ein Optimum an Nährstoffen bietet und nachhaltige Sättigung ermöglicht.

Zur Behandlung degenerativer Krankheiten und Krebs entwickelte er die Wildkräuter-Vitalkost-Therapie, die die Gerson-Therapie mit Rohkost und heilkräftigen Fermentationssäften kombiniert. Switzers Ansatz betont Fasten, Entgiftung und eine auf den individuellen Konstitutionstyp abgestimmte Ernährung.

Fazit

Die Rohkosternährung hat sich im Laufe der Geschichte durch verschiedene Ansätze und Philosophien weiterentwickelt, die jeweils von den Überzeugungen und Erfahrungen ihrer Begründer geprägt wurden. Ob es sich um die Schleimfreie Heilkost nach Arnold Ehret, die Frischsafttherapie von Norman W. Walker oder moderne Ansätze wie die 80/10/10-Diät von Douglas Graham handelt – alle Richtungen vereint das Ziel, die Gesundheit zu fördern, den Körper zu entlasten und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Die Vielfalt innerhalb der Rohkostbewegung verdeutlicht, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Stattdessen bietet sie zahlreiche Möglichkeiten, durch naturbelassene, enzymreiche Lebensmittel zu einem gesünderen und vitaleren Leben zu gelangen. Welcher Ansatz letztendlich der richtige ist, erfordert individuelle Auseinandersetzung, Experimentieren und das Entdecken dessen, was dem eigenen Körper und Wohlbefinden am meisten guttut.

 

Wenn du ein tieferes Verständnis über die gesundheitliche Wirkung einer natürlichen Ernährungsweise erlangen und deine Gesundheit auf ein höheres Level heben möchtest – dann informiere dich bei uns!

Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

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