Anke Höller arbeitete 30 Jahre als Kommunikationstrainerin. Dann orientierte sie sich neu, um sich ganz ihrer Leidenschaft für Kräuter zu widmen. Heute betreibt sie eine Kräuterschule, zusätzlich bildete sie sich zur Ernährungsberaterin roh-vegan in der Deine Ernährung Akademie weiter.

INHALT

• Liebe Anke, was hat dich zu deinem Berufswechsel bewogen?
• Wie kam es, dass du dich zusätzlich zur Ausbildung bei Deine Ernährung entschieden hast?
• Welche Aspekte der Ausbildung heben deine Tätigkeit als Kräuterfrau besonders bereichert?
• Du bist nun bereits 2-fache Buchautorin. Welchen Schwerpunkt enthält dein gerade neu erschienenes Buch „Mein kleines Kräutercafe“? Was dürfen deine LeserInnen erwarten?

Liebe Anke, was hat dich zu deinem Berufswechsel bewogen?

Irgendwann im Leben steht man an einer Wegkreuzung und muss sich entscheiden, welchen Weg man einschlagen möchte. Meinen Beruf als Kommunikationstrainerin und Coach – und damit die Arbeit mit Menschen – habe ich geliebt. Andererseits wurde die Sehnsucht, das alte Natur- und Kräuterwissen, weiterzugeben, immer größer.

Das „alte Wissen“ wurde früher sorgsam bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben. In unserer schnelllebigen Zeit und im Zuge der modernen Medizin, gehen diese Kenntnisse leider immer mehr verloren. Mein Ziel ist es, das alte Wissen zu bewahren.

Bereits neben meiner früheren Arbeit habe ich an anderen Kräuterschulen als Gastreferentin Kurse gegeben und gemerkt, wie wertvoll es ist, mein Wissen zu teilen. Es war schön zu sehen, wie die TeilnehmerInnen die Wildkräuter in ihren Alltag integrieren und wie Samenkörner das Wissen weiter in die Welt tragen. Jede/r auf seine/ihre Weise.

2016 ergab sich dann die Möglichkeit aus meinem Beruf auszusteigen und seitdem widme ich mich ausschließlich meinen beiden Leidenschaften: Meiner Liebe zu Wildkräutern und mit Menschen zu arbeiten.

Mein Mann hat damals parallel die kleine Bauernkate seiner Eltern saniert, das alte Fachwerk freigelegt und für uns hergerichtet. 2018 habe ich meine eigene kleine Natur- und Heilpflanzenschule eröffnet und gebe seitdem dort das alte Wissen weiter.

Mein Ziel ist es auch, Kräuterwissen alltagstauglich zu machen, damit es für die häusliche Kräuterheilkunde genutzt und in die tägliche Ernährung kulinarisch und heilwirksam eingesetzt werden kann.

Wie kam es, dass du dich zusätzlich für die Ausbildung bei Deine Ernährung entschieden hast? 

Gesunde Ernährung war schon immer ein Steckenpferd von mir. Ende der 90ger habe ich meine erste Ernährungsausbildung, damals noch nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, gemacht. Fasziniert beobachtete ich in den folgenden Jahren wie positiv der Körper auf veränderte Ernährungsgewohnheiten reagiert bzw. auch auf „Sünden“ prompt eine Rückmeldung gibt!

Spannend war, wie „genährt“ ich mich gefühlt habe, wenn ich bei der Arbeit im Kräutergarten das „Unkraut“ einfach weggenascht habe. Oder wenn ich beim Aufenthalt im Pferdestall, mir mit den Pferden Möhren und Äpfel geteilt habe. Jedes Mal war ich auch mit wenig gut gesättigt und habe mich energievoll gefühlt.

Bei der Suche nach Informationen über rohköstliche und vegane Ernährung bin ich auf „Deine Ernährung“ gestoßen und habe mich für diese zusätzliche Ausbildung entschieden. Die Inhalte und die Art der Wissensweitergabe haben mich von Anfang an begeistert und tun es heute immer noch. Neben dem „Wunderwerk Natur“ bin ich also in das „Wunderwerk Körper“ eingestiegen und seitdem bewundere ich dieses Zusammenspiel von Körper und Ernährung immer mehr.

Welche Aspekte der Ausbildung haben deine Tätigkeit als Kräuterfrau besonders bereichert?

Uiiiiii, das fällt mir schwer zu beantworten – da wirklich alle Inhalte einfach nur bereichernd sind. Die Ausbildungsunterlagen sind so spannend wie ein Krimi und dazu verständlich und umfassend aufgebaut. Jedes Mal sitze ich staunend vor einem Modul und denke, dass diese Inhalte eigentlich als Schulfach angeboten werden müssten. Wir versuchen alles Mögliche zu verstehen, erweitern unser Wissen, rechnen rechts- und linksherum … aber unseren eigenen Körper kennen die Wenigsten.

In meiner Kräuterschule gibt es einen Jahreskurs „Kräuterapotheke“. Von je her schauen wir uns an den Kursabenden jeweils ein Organ oder Körpersystem an. Nicht tief medizinisch, sondern grob wie es funktioniert und was es tagtäglich, 24 Stunden, 365 Tage im Jahr leistet. Dazu erarbeiten wir dann die entsprechenden Wildkräuter, die unterstützend bzw. ergänzend zur ärztlichen Behandlung vorsorglich oder im Krankheitsfall eingesetzt werden können.

Hier helfen mir die Unterlagen aus der Ausbildung von Deine Ernährung den Körper wirklich in allen Facetten kennen zu lernen und ihn gesund zu erhalten beziehungsweise wieder gesunden zu lassen. Mein Hintergrundwissen hat sich dadurch stark erweitert, wovon natürlich meine TeilnehmerInnen profitieren.

Am Ende jeder Kurseinheit gibt es immer passend zum Thema einen kulinarischen Abschluss. Hier kommt dann die Ernährung noch mal zum Zuge und ich zeige, wie man mit wenig Aufwand Kräuter und gesunde Ernährung zusammenbringen kann. Die roh veganen Ernährungstipps aus der Ausbildung fließen natürlich auch hier mit ein.

Nachfolgend: Vegane Wildkräuteraufstriche aus dem Buch Mein kleines Wildkräuter-Café.

Du bist nun bereits 2-fache Buchautorin. Welchen Schwerpunkt enthält dein gerade neu erschienenes Buch „Mein kleines Kräutercafe“? Was dürfen deine LeserInnen erwarten?

Zunächst möchte ich kurz erzählen, wie es zu der Idee des „Kräutercafés“ kam. Ihr müsst wissen, ich selbst bin ein Genussmensch und liebe kleine Auszeiten. Wie gerne würde ich mir diese öfters in einem Café gönnen, doch dort gibt es meist nur Standard-Speisekarten, die von vitalstoffreicher Kost weit entfernt sind. Also entstand die Idee, das „Café“ nach Hause zu holen.

„Mein kleines Kräutercafé“ ist also ein Herzensprojekt, mit dem ich die LeserInnen ermutigen möchte, Genuss und vitalstoffreiche Kräuterkost zusammenzubringen. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der Alltagstauglichkeit. Die Speisen und Getränke lassen sich leicht und gut vorbereiten. Mit den Wildkräuter-Rezepten kann man aber nicht nur sich selbst sondern auch Familie und Freunde verwöhnen. Auch bei Besuch oder für Feiern inspirieren die Rezepte des Kräutercafés und man kann seine Gäste mit besonderen Köstlichkeiten überraschen.

Erwarten können die LeserInnen also auf jeden Fall bewährte Kräuterrezepte für Körper und Seele! Es sind wirklich alles Rezepte, die bei mir im Alltag Einzug gehalten haben. Endlich konnte ich einen Großteil meiner „Küchen-Zettel-Sammlung“ auflösen – denn jetzt sind die bewährten Rezepte alle im Buch!

Es gibt eine bunte Palette veganer, vegetarischer und/oder glutenfreie Köstlichkeiten und auch die Rohkost kommt mit zahlreichen Rezepten nicht zu kurz. Ob süß oder herzhaft, warm oder kalt, Brotzeit oder eine kleine Mahlzeit, Kaffee-/Tea-Time oder Snack – für jeden Anlass und Geschmack sind passende Kräuterrezepte dabei. Alle enthalten vitalstoffreiche Wildkräuter und sind mit weiteren Zutaten ein wahres Powerpaket für Körper und Seele. Dazu bietet jedes Rezept aufgrund der großen Bandbreite an Aromen ein besonderes Geschmackserlebnis.

Auch der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ist ein Wildkraut mal nicht bekannt oder auffindbar, kann man es natürlich auch durch ein anderes (Küchen-)Kraut ersetzen. Damit möchte ich ermutigen, das zu sammeln und zu nutzen, was gerade zur Verfügung steht. Besser ein paar Gänseblümchen im Salat als gar keine Wildkräuter. Bitte nicht auf optimale Sammelbedingungen warten, denn damit verringert sich die Chance, Wildkräuter in der Küche einzusetzen.

In alten Zeiten wäre ich wahrscheinlich als Kräuterweise von Stamm zu Stamm gezogen und hätte an den Feuern gelehrt, wie die Kräuter verwandt werden. Was die Kulinarik angeht, ist mein Wissen in „Mein kleines Kräutercafé“ zu finden und kann genussvoll genutzt werden.

Mögen euch die Schätze der Natur im Alltag begleiten, eure Körper und Seelen nähren und euch Freude und Genuss bereiten.

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Anke Höller betreibt die Natur- und  Heilpflanzenschule „Bergisches Kräuterstübchen“  mit zwischenzeitlich über 50 Heilpflanzen. Auf ihrer Webseite kannst du dich über alle Angebote informieren sowie das Buch „Mein kleines Kräutercafe“ bestellen.

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 Wenn du ein tieferes Verständnis über die gesundheitliche Wirkung einer natürlichen Ernährungsweise erlangen und deine Gesundheit auf ein höheres Level heben möchtest – dann informiere dich bei uns!