Keimen im Sprossenturm – warum?

Keimen im Sprossenturm

 

Wie im Artikel über das „Sprossen selber ziehen“ bereits berichtet, ziehen wir Sprossen von Mungbohnen, Linsen, Brokkoli, Rotklee und vielem mehr in Sprossengläsern.

Der Sprossenturm ermöglicht das Ziehen von Mikrogrün. Hier können die Samen prima ausgebreitet werden und es bildet sich ein grüner Teppich – unten die Wurzeln oben das Grün.

 

Die Keimschalen haben am Boden feine Rillen und ein kleines Abflussloch. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Bewässerung. Die untere Schale dient als Wasserauffangschale.

So geht’s:

  • AUSBREITEN: Die Keimsaat gleichmäßig in der Keimschale ausbreiten.
  • WÄSSERN: Nun zweimal täglich mit Wasser besprühen. Überschüssiges Wasser könnte durch alle Ebenen in die Auffangschale abfließen, es bietet sich allerdings an, die Samen nur mit soviel Wasser zu besprühen, dass sie stetig feucht sind, nicht aber im Wasser schwimmen.
  • ERNTEN: Je nach Saat sind die Sprossen in 4 – 10 Tagen verzehrfertig und können geerntet werden. Dafür werden sie über den Wurzeln mit einer Schere abgeschnitten. Wer die Sprossen mit Wurzeln essen möchte, kann sie in ein Wasserbad mit etwas Apfelessig oder Zitronensaft (wirkt desinfizierend) geben, die oben schwimmenden Samenschalen absammeln und anschließend in einem Sieb gut abtropfen lassen. Nun sind sie verzehrfertig oder können im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Wer den Ansatz der Sprossen pro Etage zeitlich versetzt beginnt, kann fortlaufend frisches Grün ernten. Am besten ist es, im Abstand von 1 – 2 Tagen erneut Samen auszusähen.

Der Sprossenturm eignet sich sehr gut für Alfalfa-, Brokkoli-, Rotklee-, Rettich- und Rucolasamen.

Herausgreifen wollen wir die Alfalfa- und die Brokkolisprossen

Auf nachfolgendem Foto siehst du ALFALFASPROSSEN (Luzerne). In den winzigen hellbraunen Samen verbirgt sich eine geballte Kraft, dessen Nährwert und Heilkraft durch viele Studien bestätigt wird.

Alfalfasprossen enthalten alle 8 essentiellen Aminosäuren, reichlich Mineralstoffe (insbesondere Kalzium) und Vitamine. 1 Tasse Alffalfasprossen hat so viel Vitamin C wie 6 Tassen Orangensaft. Sie wirken entsäuernd, entzündungshemmend und entgiftend.

Gerade für die Alfalfasprossen ist eine gleichmäßige Ausreifung, zum Beispiel in einer Keimschale wichtig, damit das Pflanzengift Canavavins ausreichend abgebaut wird.

Die Alfalfasprossen werden ab dem 7. Tag geerntet und samt Wurzeln verzehrt. Sie haben einen mild nussigen Geschmack und passen hervorragend in Salate und Smoothies.

Nun zu den BROKKOLISPROSSEN:

Sie gehören zu den eher neu entdeckten Vitalstoffwundern und  sie gelten als äußerst krebshemmend und immunsystemstärkend.

Im Vergleich zu Brokkoligemüse enthalten sie bis zu 50-mal mehr Senföl und Schwefelverbindungen, die für ihre krebshemmende Wirkung bekannt sind. Sie verfügen über reichlich Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe und wirken außerdem blutdrucksenkend, entzündungshemmend und entgiftend.

Die Brokkolisprossen können nach 5-6 Tagen geerntet werden. Sie werden abgeschnitten oder werden samt Wurzeln verzehrt. Ihr Geschmack ist mild würzig.

 

 

Zugegeben, es erfordert ein wenig Einarbeitungszeit bis die Sprossenzucht so nebenbei läuft. Aber wenn du einmal für dich herausgefunden hast, welche Sprossen wie gelingen und vor allem welche Sprossen du gerne isst, dann wird es zum Selbstläufer.

 

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Wenn du ein tieferes Verständnis über die gesundheitliche Wirkung einer natürlichen Ernährungsweise erlangen möchtest – dann informiere dich bei uns!

Ernährungsberaterausbildung roh-vegan

Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Markus Wehrum

    Hallo Ulrike,

    ich finde Deine Erfahrungen und Tipps sehr hilfreich. Danke, dass Du das teilst.

    Ich habe gerade Blut geleckt mit dem „Sprossen“ und benutze bisher das Keimglas von Alnatura mit den auch von Dir beschriebenen Einschränkungen bei kleinen Saaten. Du berichtest hier von der Anschaffung eines Sprossenturmes, den ich aber weder als Link noch in Deiner Küchenausstattung finden kann. Welchen hast Du bzw. welche Modelle kannst Du empfehlen? Acrylglas sollte es wohl schon sein, oder? Welche Größe sollte es sein? Es gibt ja welche mit Syphon, Rillen, Rauchglas etc.. Muss ich da immer ein Vlies einlegen bei kleinen Saaten – was ich nicht so nachhaltig finde – oder geht das auch anders je nach Modell und Bauart?

    Lieben Dank für Deine Antwort
    Markus

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Lieber Markus, ich habe diesen Sprossenturm http://amzn.to/2senTvh und bin damit ganz zufrieden. Ich lege kein Vlies ein und es funktioniert prima. Ich wünsche dir viel Erfolg, LG Ulrike

      Antworten
  2. Dorit Ehrke

    Liebe Ulrike, muss ich alle Samens Haken abfischen, habe zumindest einen Teil immer mitgegessen. Danke❣️LG Dorit

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Dorit, nein musst du nicht. Ich fische alle die an der Wasseroberfläche schwimmen ab, da die Schalen etwas phytinsäurehaltig und mir die Sprossen mit weniger Schalen besser schmecken. LG Ulrike

      Antworten
  3. Sabine Dehlinger

    Hallo,
    muss man die Sprossen im Sprossenturm vorher auch die angegebenen Stunden einweichen wie im Keimglas?

    Antworten
    • Ulrike Eder

      Hallo Sabine,

      ich verwende den Sprossenturm nur für die kleinen Samen und hier reicht das Besprühen aus. Sie sollten jedoch niemals austrocknen.

      LG Ulrike

      Antworten

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