Haltbarkeitsmaßnahmen bei Lebensmitteln – was steckt dahinter?

Wir wollen uns gesund ernähren, den Körper mit wertvollen Nährstoffen versorgen und möglichst naturbelassen genießen. Doch wie „lebendig“ sind die Lebensmittel, die wir täglich einkaufen – selbst wenn sie frisch aussehen oder aus biologischem Anbau stammen?

Damit Obst, Gemüse, Nüsse und andere Produkte den Weg vom Feld über die Verpackung bis ins Supermarktregal unbeschadet überstehen, werden sie häufig haltbar gemacht – durch Erhitzen, Kühlen, Gasbehandlungen oder andere technische Verfahren. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz vor Keimen und dem Erhalt der Optik, doch sie haben auch Einfluss auf Nährstoffgehalt, Enzymaktivität und energetische Qualität der Nahrung.

In diesem Artikel beleuchten wir, welche Haltbarkeitsverfahren heute üblich sind, wie sie sich auf die Lebensmittel auswirken und wo die Unterschiede zwischen konventionell, Bio und Rohkost-Qualität wirklich liegen.

Warum werden Lebensmittel haltbar gemacht?

Lebensmittel sind von Natur aus nur begrenzt haltbar – insbesondere frische Produkte wie Obst, Gemüse, Sprossen oder Nüsse. Sobald sie geerntet werden, beginnt ein natürlicher Abbauprozess: Enzyme bauen Nährstoffe ab, Mikroorganismen vermehren sich, und äußere Einflüsse wie Wärme, Licht und Feuchtigkeit beschleunigen den Verderb.

Um diese Prozesse zu verlangsamen, werden in der Lebensmittelindustrie zahlreiche Haltbarkeitsmaßnahmen eingesetzt.

Sie sollen dafür sorgen, dass Produkte

  • transportfähig bleiben (oft über weite Strecken),

  • länger gelagert werden können (z. B. im Lager oder Supermarktregal),

  • und beim Verkauf noch optisch frisch und appetitlich wirken.

Dabei steht allerdings nicht immer der Erhalt der Nährstoffe oder der ursprünglichen Lebensmittelqualität im Vordergrund – oft überwiegen Aspekte wie Sicherheit, Optik und Wirtschaftlichkeit.

Aus ganzheitlicher Sicht stellt sich daher die Frage:

Wie viel Lebendigkeit bleibt einem Lebensmittel erhalten, wenn es konserviert und technisch behandelt wird?

 

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Gängige Haltbarkeitsmaßnahmen im Überblick

Damit Lebensmittel im Handel lange frisch erscheinen und mikrobiologisch unbedenklich bleiben, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz – je nach Produktgruppe mehr oder weniger intensiv. Dazu zählen unter anderem Erhitzung, Bestrahlung oder Verpackung unter Schutzatmosphäre.

Viele dieser Maßnahmen greifen in die natürliche Struktur der Lebensmittel ein: Sie töten Keime ab und verlängern die Haltbarkeit, können aber auch Enzyme, Vitamine, Geschmack und energetische Qualität beeinträchtigen.

Im Folgenden stellen wir die gängigsten Haltbarkeitsmethoden vor – und zeigen, wie stark sie die ursprüngliche Qualität und Lebendigkeit eines Lebensmittels beeinflussen können.

Schonende Verfahren

 

Trocknung unter 42 °C

Bei der schonenden Luft- oder Dörrtrocknung unter 42 °C wird das Wasser langsam entzogen, ohne dass die Rohkostgrenze überschritten wird. Dadurch bleiben viele hitzeempfindliche Vitamine, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Dieses Verfahren eignet sich besonders für die Rohkostküche.

Typische Lebensmittel:

  • Rohkost-Cracker
  • gekeimte Samen
  • gedörrte Früchte

👉 Rohkostgeeignet, wenn die Temperatur tatsächlich unter 42 °C bleibt – am besten selbst dörren oder auf „Rohkostqualität“ achten.


Tiefkühlen / Schockfrosten

Durch schnelles Herunterkühlen auf unter –18 °C wird das Wachstum von Mikroorganismen gestoppt. Viele Vitamine bleiben gut erhalten, die Enzymaktivität geht jedoch meist verloren, insbesondere durch Eiskristallbildung und mögliche Vorbehandlungen wie Blanchieren. Die Zellstruktur kann sich je nach Lebensmittel leicht verändern.

Anders als bei Samen in der Natur, die durch ihren geringen Wassergehalt und spezielle Schutzmechanismen auch starken Frost überstehen und im Frühjahr wieder keimen können, ist die Enzymaktivität bei gefrorenen Lebensmitteln wasserreichen Produkten wie Obst und Gemüse oft nicht erhalten.

Typische Lebensmittel:

  • Beeren, Gemüse, Kräuter
  • Fertiggerichte

👉 In der Rohkost verträglich, sofern das Lebensmittel roh, unbehandelt und möglichst frisch eingefroren wurde.


Gefriertrocknung

Bei der Gefriertrocknung wird das Lebensmittel zunächst tiefgefroren und anschließend unter Vakuum das Wasser direkt vom festen in den gasförmigen Zustand überführt (Sublimation). Dadurch bleiben Struktur, Farbe, Geschmack und viele hitzeempfindliche Nährstoffe gut erhalten. Die Enzymaktivität geht jedoch meist schon durch das Einfrieren und die Lagerung vor der Trocknung verloren.

Typische Lebensmittel:

  • Gefriergetrocknete Beeren
  • Grassaft-Pulver

👉 Nicht rohkostgeeignet, da die Enzyme durch den Gefriervorgang und die Lagerung meist inaktiviert sind – aber nährstoffschonender als klassische Hitzeverfahren.

 

Mittlere Eingriffe

 

Hochdruckbehandlung (HPP– High Pressure Processing)

Lebensmittel werden ohne Erhitzen einem extrem hohen Druck (bis zu 6.000 bar) ausgesetzt. Dabei werden Mikroorganismen und Enzyme inaktiviert, ohne die Struktur oder hitzeempfindliche Vitamine wesentlich zu zerstören. Geschmack und Farbe bleiben weitgehend erhalten.

Typische Lebensmittel:

  • Frischsäfte (z. B. kaltgepresste Säfte)
  • Smoothies, Guacamole, Wurstwaren
  • Frische Fertigsalate

👉 Auch im Bio-Bereich vereinzelt erlaubt, schonender als Erhitzen, aber keine Rohkostqualität mehr, da Enzyme deaktiviert werden.


Lichtbestrahlung (UV-C oder LED-Technologie)

Kurzwellige UV-Strahlung wird eingesetzt, um Keime auf der Oberfläche von Lebensmitteln zu reduzieren. Das Verfahren ist rückstandsfrei, verändert aber die Mikroflora.

Typische Lebensmittel:

  • Frischgemüse, Salate, Kräuter
  • Sprossen
  • Pilze

👉 Rückstandsfrei und technisch gesehen schonend, aber Beeinträchtigung lebendiger Mikroorganismen – keine echte Rohkost mehr.


Verpackung unter Schutzatmosphäre

Hier wird die Luft in der Verpackung durch Gase wie Stickstoff oder CO₂ ersetzt, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verlangsamen. Die Lebensmittel selbst bleiben weitgehend unbehandelt.

Typische Lebensmittel:

  • Fertigsalate und Sprossen
  • Aufgeschnittene Wurst und Käse
  • Frische Pasta, Gnocchi
  • Kaffee, Nüsse, Backwaren

👉 Keine direkte Veränderung, aber Wachstumsprozesse werden gestoppt – bei empfindlichen Produkten wie Sprossen Verlust an Lebendigkeit.


Wachsbeschichtung von Früchten

Obst wird mit einem dünnen Film überzogen, der Wasserverlust verhindert und vor Mikroorganismen schützt. In der konventionellen Landwirtschaft oft mit synthetischen Stoffen – im Bio-Bereich nur mit natürlichen Wachsen.

Typische Lebensmittel:

  • Äpfel, Zitrusfrüchte
  • Mangos, Avocados (besonders aus Übersee)

👉 Auch bei Bio erlaubt – aber nur natürliche Wachse (z. B. Carnaubawachs, Schellack), und muss deklariert sein.

 

Stark eingreifende Verfahren

 

Erhitzung (Pasteurisation, Sterilisation)

Durch starkes Erhitzen (über 70 °C bzw. 100 °C) werden Mikroorganismen und Enzyme abgetötet. Das macht die Produkte sicher – aber auch weniger nährstoffreich.

Typische Lebensmittel:

Konservendosen (z. B. Erbsen, Bohnen, Suppen)

Fertiggerichte im Glas

Lang haltbare Milch („H-Milch“, wenn zusätzlich ultrahocherhitzt)

👉 Im Bio-Bereich erlaubt, wenn nötig – Rohkostqualität geht dabei verloren.
_______________________________________________________________________
Bestrahlung (ionisierende Strahlen)
Lebensmittel werden mit Gamma-, Röntgen- oder UV-Strahlen behandelt. Dabei handelt es sich um sogenannte ionisierende Strahlung, die eingesetzt wird, um Keime und Schädlinge zuverlässig abzutöten. Das Lebensmittel selbst wird durch diese Behandlung nicht radioaktiv, jedoch können sich Struktur und Nährstoffgehalt verändern.
Typische Lebensmittel:
• Trockenfrüchte, Gewürze (v. a. aus Nicht-EU-Ländern)
• Knoblauch, Zwiebeln (zur Keimhemmung)
• Getreide, Nüsse (zur Schädlingsbekämpfung)
• Importiertes Fleisch, Meeresfrüchte
👉 In der EU kennzeichnungspflichtig, z. B. „bestrahlt“ oder „mit ionisierenden Strahlen behandelt“.
Chemische Konservierungsmittel (E-Nummern 200–299)
Hemmung des Keimwachstums durch Zusatzstoffe.
Typische Lebensmittel:
• Wurstwaren, Fertigsalate
• Limonaden, Fruchtsäfte, Sauerkonserven
• Backwaren (z. B. mit Sorbinsäure gegen Schimmel)
👉 Im Bio-Bereich grundsätzlich nicht erlaubt, mit wenigen Ausnahmen bei z. B. Zitronensäure.
Wachsbeschichtung von Früchten
Obst wird mit Wachsen überzogen, um Wasserverlust zu vermeiden und das Eindringen von Keimen zu erschweren.
Typische Lebensmittel:
• Äpfel, Zitrusfrüchte
• Mangos, Avocados (besonders aus Übersee)
👉 Auch bei Bio erlaubt – aber nur natürliche Wachse (z. B. Carnaubawachs, Schellack), und muss deklariert sein.
Trocknung / Gefriertrocknung (Lyophilisation)
Erklärung: Entzug von Wasser durch Lufttrocknung oder Gefrieren und anschließendes Vakuum.
Typische Produkte: Trockenobst, Kräuter, Instant-Suppen, Smoothie-Pulver
Auswirkungen: Schonender als Erhitzen, Nährstoffe bleiben teils erhalten – aber keine lebendige Nahrung mehr.
👉 In der Rohkost je nach Temperatur bedingt akzeptabel, wenn unter 42 °C getrocknet.
Tiefkühlen / Schockfrosten
Erklärung: Schnellkühlung auf unter –18 °C, um mikrobielles Wachstum zu stoppen.
Typische Produkte: Beeren, Gemüse, Kräuter, Fertiggerichte
Auswirkungen: Strukturveränderungen möglich, Enzyme bleiben teilweise aktiv.
👉 In der Rohkost toleriert, wenn tiefgefroren roh und unbehandelt.
Lichtbestrahlung (UV-C oder LED-Technologien)
Erklärung: Behandlung mit ultraviolettem Licht zur Keimreduktion
Typische Produkte: Frischgemüse, Kräuter, Pilze
Auswirkungen: Keine Rückstände, aber auch Beeinflussung lebendiger Mikroflora

Erhitzung (Pasteurisation, Sterilisation)

Durch starkes Erhitzen (über 70 °C bzw. 100 °C) werden Mikroorganismen und Enzyme abgetötet. Das macht die Produkte sicher – aber auch weniger nährstoffreich.

Typische Lebensmittel:

  • Konservendosen (z. B. Erbsen, Bohnen, Suppen)
  • Fertiggerichte im Glas
  • Lang haltbare Milch („H-Milch“, wenn zusätzlich ultrahocherhitzt)

👉 Im Bio-Bereich erlaubt, wenn nötig – Rohkostqualität geht dabei verloren.

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Bestrahlung (ionisierende Strahlen)

Lebensmittel werden mit Gamma-, Röntgen- oder UV-Strahlen behandelt. Dabei handelt es sich um sogenannte ionisierende Strahlung, die eingesetzt wird, um Keime und Schädlinge zuverlässig abzutöten. Das Lebensmittel selbst wird durch diese Behandlung nicht radioaktiv, jedoch können sich Struktur und Nährstoffgehalt verändern.

Typische Lebensmittel:

  • Trockenfrüchte, Gewürze (v. a. aus Nicht-EU-Ländern)
  • Knoblauch, Zwiebeln (zur Keimhemmung)
  • Getreide, Nüsse (zur Schädlingsbekämpfung)
  • Importiertes Fleisch, Meeresfrüchte

👉 In der EU kennzeichnungspflichtig, z. B. „bestrahlt“ oder „mit ionisierenden Strahlen behandelt“.

Verpackung unter Schutzatmosphäre

Luft wird aus der Verpackung entfernt und durch Gasmischungen (meist Stickstoff, CO₂, evtl. Sauerstoff oder Helium) ersetzt.

Typische Lebensmittel:

  • Fertigsalate und Sprossen

  • Aufgeschnittene Wurst und Käse

  • Frische Pasta, Gnocchi

  • Kaffee, Nüsse, Backwaren

👉 Auch im Bio-Bereich zulässig, muss aber gekennzeichnet sein („unter Schutzatmosphäre verpackt“).

Chemische Konservierungsmittel (E-Nummern 200–299)

Hemmung des Keimwachstums durch Zusatzstoffe.

Typische Lebensmittel:

  • Wurstwaren, Fertigsalate

  • Limonaden, Fruchtsäfte, Sauerkonserven

  • Backwaren (z. B. mit Sorbinsäure gegen Schimmel)

👉 Im Bio-Bereich grundsätzlich nicht erlaubt, mit wenigen Ausnahmen bei z. B. Zitronensäure.

Hochdruckbehandlung (HPP)

Lebensmittel werden mit 1.000 bis 10.000 bar Druck behandelt, ohne Hitze.
Mikroorganismen und Enzyme werden inaktiviert, Vitamine bleiben weitgehend erhalten.

Typische Lebensmittel:

  • Frischsäfte (z. B. kaltgepresste Säfte)

  • Smoothies, Guacamole, Wurstwaren

  • Frische Fertigsalate

👉 Auch im Bio-Bereich vereinzelt erlaubt, aber nicht für echte Rohkost geeignet.

Wachsbeschichtung von Früchten

Obst wird mit Wachsen überzogen, um Wasserverlust zu vermeiden und das Eindringen von Keimen zu erschweren.

Typische Lebensmittel:

  • Äpfel, Zitrusfrüchte

  • Mangos, Avocados (besonders aus Übersee)

👉 Auch bei Bio erlaubt – aber nur natürliche Wachse (z. B. Carnaubawachs, Schellack), und muss deklariert sein.

Trocknung / Gefriertrocknung (Lyophilisation)

Erklärung: Entzug von Wasser durch Lufttrocknung oder Gefrieren und anschließendes Vakuum.
Typische Produkte: Trockenobst, Kräuter, Instant-Suppen, Smoothie-Pulver
Auswirkungen: Schonender als Erhitzen, Nährstoffe bleiben teils erhalten – aber keine lebendige Nahrung mehr.
👉 In der Rohkost je nach Temperatur bedingt akzeptabel, wenn unter 42 °C getrocknet.

Tiefkühlen / Schockfrosten

Erklärung: Schnellkühlung auf unter –18 °C, um mikrobielles Wachstum zu stoppen.
Typische Produkte: Beeren, Gemüse, Kräuter, Fertiggerichte
Auswirkungen: Strukturveränderungen möglich, Enzyme bleiben teilweise aktiv.
👉 In der Rohkost toleriert, wenn tiefgefroren roh und unbehandelt.

Lichtbestrahlung (UV-C oder LED-Technologien)

Erklärung: Behandlung mit ultraviolettem Licht zur Keimreduktion
Typische Produkte: Frischgemüse, Kräuter, Pilze
Auswirkungen: Keine Rückstände, aber auch Beeinflussung lebendiger Mikroflora

Entzündundungsfördernd wirken:

  • Zucker und isolierte Kohlenhydrate: Die starken Insulinausschüttungen, die bei der Verstoffwechselung von Zucker und isolierten Kohlenhydraten, wie Weißmehlprodukten, notwendig sind, aktivieren das Enzym delta-5 Desaturase, welches die Bildung der entzündungsfördernden Arachidonsäure aus Linolsäure unterstützt (3).
  • Transfette: Sie finden sich in vielen Backwaren, Süßigkeiten und Frittiertem. Studien zeigen, dass die künstlich gehärteten Fettsäuren Entzündungen fördern und die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen (4).
  • Fertigprodukte: Stark verarbeitete Industrieprodukte enthalten häufig Transfette, viel Zucker, Salz und dabei jede Menge Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Alles Faktoren, die Entzündungen fördern (5).
  • Weizen: Der Großteil der heute konsumierten Backwaren besteht aus Auszugsmehl, dass aus Weizen hergestellt wird. Studien belegen, einen Zusammenhang des Getreides mit Entzündungen (6).
  • Gluten: Das Klebereiweiß gilt als Allergen und Trigger für das Leaky-Gut-Syndrom und Entzündungen. Vor allem Menschen, die bereits davon betroffen sind, sollten auf glutenhaltiges Getreide, wie u.a. Weizen, Roggen und Dinkel verzichten (7).
  • Verarbeitetes und rotes Fleisch: Diese Produkte sind reich an Nitrit und Purin. Stark erhitzt oder gegrillt, entwickeln Sie AGEs (=Advanced Glycation Endproducts), die Entzündungen fördern (8).
  • Milchprodukte: Das enthaltene Kasein wirkt entzündungsfördernd (9).
  • Schweinefleisch: Enthält die entzündungsfördernde Arachidonsäure (10).
  • Raffiniertes Salz: Studien weisen darauf hin, dass der Verzicht auf Kochsalz, sich positiv auf chronische Entzündungen auswirken kann (11).

Beachte:

👉  Auch vegane Lebensmittel lassen Entzündungen entstehen:

  • Sojaprodukte und somit die meisten Fleischersatzgerichte
  • Pflanzenfette wie Rapsöl, Sonnenblumenöl und somit die meisten veganen Brotaufstriche
  • Alle zucker- und weißmehlhaltigen Produkte

Entzündungshemmend wirken:

  • Antioxidantien: Es gibt verschiedene Antioxidantien, die als sekundäre Pflanzenstoffe oder Vitamine, wie Vitamin C und E, in Lebensmitteln enthalten sind. Sie fangen freie Radikale ab, schützen so die Zellgesundheit und haben zudem weitere individuelle gesundheitsfördernde Wirkungen. Diese Antioxidantien wirken alle entzündungshemmend:
    • Flavonoide aus Beeren, Kirschen, Trauben, grünem Tee und Wildkräutern verringern zusätzlich das Risiko für bestimmte Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen (12).
    • Carotinoide aus Karotten, Tomaten, Kürbis oder Aprikosen beugen zusätzlich Erkrankungen der Augen vor und stärken die Sehkraft (13).
    • Polyphenole aus Ingwer (Gingerole) und Kurkuma (Curcumin).
    • Oligomere Proanthocyanidine kurz OPC, sind in Blaubeeren, Pflaumen, Aronia-Beeren, dunkler Schokolade und Mandeln enthalten. Der Stoff ist einer der stärksten Entzündungshemmer.
  • Omega-3-Fettsäuren: Wertvolle pflanzliche Omega-3-Quellen sind Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamen oder Walnüsse. Siehe hierzu auch unseren Artikel über eine gesunde Fettversorung.
  • Chlorophyll aus grünem Blattgemüse: Besonders Wildkräuter und dunkelgrüne Arten wie Grünkohl, Mangold, Rucola und Spinat enthalten eine Menge Chlorophyll. Der Pflanzenfarbstoff unterstützt die Leber dabei, entzündungsfördernde Schwermetalle und Umweltgifte auszuleiten.
  • Probiotische Lebensmittel: Sind die Darmbakterien außer Balance geraten, erhöht sich das Entzündungspotenzial im Körper. Zu den pflanzlichen, probiotischen Lebensmitteln, die förderliche Darmbakterien enthalten und so das Gleichgewicht wiederherstellen können, zählen Fermentiertes wie Kombucha, Kimchi, Sauerkraut und auch fermentierte Säfte.
  • Magnesium: Studien konnten zeigen, dass der Mineralstoff, der rund 300 Aufgaben im Körper erfüllt, sich positiv auf entzündliche Prozesse auswirkt und u.a. Entzündungen in den Arterienwänden reduzieren und so zu einem gesünderen Blutkreislauf beitragen kann (14). Wertvolle Magnesiumquellen sind Sesam, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mohn, Mandeln, Brennnessel und Bananen.
  • Senfölglycoside: Die in Brokkolisprossen, Meerrettich, Kresse, Rucola und Radieschen enthaltenen Stoffe sorgen nicht nur für den scharfen Geschmack des Gemüses, sondern wirken auch entzündungshemmend.

Faustregel:

👉  Wer verarbeitete Lebensmittel aus seiner Ernährung streicht und stattdessen vermehrt auf natürliche Lebensmittel wie Gemüse, Beeren, Nüsse, Samen und Sprossen setzt, fördert eine entzündungshemmende Ernährung.

Du möchtest alle wichtigen entzündungshemmenden und entzündungsfördernden Zutaten und Inhaltsstoffe auf einen Blick sehen?

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Antientzündliche Ernährung Tabelle

 

Das antientzündliche Rezept

Antientzündliche Rezepte enthalten typischerweise Lebensmittel und Zutaten, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und zur Förderung der Gesundheit beitragen.

Doch Vorsicht:
Was passiert, wenn das Gericht auch entzündungsfördernde Zutaten enthält?

Beispiele:

  • Das Salatdressing enthält Omega-6-reiches Kürbiskernöl oder Sesammus.
  • Der Rohkostkuchen enthält reichlich Omega-6-reiche Cashewkerne.
  • Das Rohkostbrot wird mit einem veganen Brotaufstrich aus dem Bio-Supermarkt gegessen, der Sonnenblumenöl enthält.

Ein Rezept, das sowohl entzündungshemmende als auch entzündungsfördernde Zutaten enthält, kann in seiner Wirkung widersprüchlich sein. Die entzündungshemmenden Zutaten können die negativen Effekte der entzündungsfördernden Zutaten teilweise ausgleichen, aber das Gesamtergebnis hängt stark von der Menge und der Art der Zutaten ab.

Auswirkungen eines solchen Rezepts

Milderung der Entzündungswirkung

Wenn das Rezept überwiegend entzündungshemmende Zutaten enthält, könnte die entzündungsfördernde Wirkung der anderen Zutaten teilweise neutralisiert oder gemildert werden. Beispielsweise könnten Zutaten wie Kurkuma, Ingwer oder Omega-3-reiche Lebensmittel die schädlichen Effekte von Zucker oder Transfetten reduzieren.

Verstärkung der Entzündungswirkung

Wenn entzündungsfördernde Zutaten dominieren oder in großen Mengen vorhanden sind, könnte das Rezept insgesamt eine entzündungsfördernde Wirkung haben, selbst wenn entzündungshemmende Zutaten enthalten sind. Besonders problematisch sind hier Transfette, raffinierter Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel. Auch hohe Mengen an Omega-6-reichen Nüssen können ungünstig sein.

Strategien zur Optimierung von Rezepten für eine entzündungshemmende Ernährung

Optimierung des Rezepts

Wenn möglich, sollten die entzündungsfördernden Zutaten durch gesündere Alternativen ersetzt werden. Beispielsweise können entzündungsfördernde Samen oder Nüsse durch entzündungshemmende ersetzt werden.

Mengenanpassung:

Die Menge der entzündungsfördernden Zutaten könnte reduziert und die Menge der entzündungshemmenden Zutaten erhöht werden, um das Rezept insgesamt gesünder zu gestalten.

Bewusster Verzehr:

Wenn ein Rezept nicht vollständig optimiert werden kann, sollte es in Maßen und nicht regelmäßig konsumiert werden, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren.

 

Fazit:

Je nach Lebensstil ist unser Körper heute täglich zahlreichen Belastungen und Reizen ausgesetzt, die unbemerkt stille Entzündungen auslösen und zu chronischen Krankheiten führen können. Ein bewusster Lebensstil, der weniger Stress, mehr Bewegung oder weniger Handykonsum umfasst, kann diesen Herausforderungen gut entgegenwirken. Besonders große Auswirkungen lassen sich jedoch über die Ernährung erzielen.

 👉  Doch es ist nicht ganz so einfach: Es gibt nicht das eine antientzündliche Rezept, da Gerichte oft nicht nur aus entzündungshemmenden Zutaten bestehen, sondern auch entzündungsfördernde Zutaten enthalten können. Wer jedoch weiß, welche Lebensmittel entzündungsfördernd und welche entzündungshemmend wirken, ist im Vorteil.

Mit diesem Wissen können die präsentierten antientzündlichen Rezepte genau unter die Lupe genommen werden und eigene Rezepte so gestaltet werden, dass entzündungshemmende Zutaten dominieren und entzündungsfördernde Zutaten minimiert oder vollständig vermieden werden. So lässt sich langfristig eine entzündungshemmende Wirkung erzielen und die Gesundheit unterstützen.

 

Nachfolgend stellen wir einige Rezepte für die praktische Umsetzung vor:

 

Der Anti-Entzündungs-Booster

Tipp Nummer eins ist der Kurkuma-Ingwer-Shot. Kurkuma und Ingwer wirken beide stark antioxidativ und entzündungshemmend.

Kurkuma-Ingwer-Shot

 

Roter Spitzkohl-Gurken-Salat

Alle Zutaten des Spitzkohl-Gurken-Salats wirken entzündungshemmend.

roter Spitzkohl-Gurken-Salat

Leinsamencracker

Leinsamencracker sind reich an Omega-3-Fettsäuren.

Das Rote Bete Hanfsamen-Dip

Das Rote Bete Hanfsamen-Dip ist reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren.

Hanfsamen-Dressing

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Ulrike Eder
Ulrike ist Heilpraktikerin (psych.), Ernährungsberaterin, Hippocrates Lifestyle Medicine Coach und Phytotherapeutin. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen leitet sie die Ernährungsberater-Fernausbildung der Deine Ernährung Akademie.

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